Auf die Zukunft bauen
Lasst euch heute von kreativen Unternehmen inspirieren, bei denen der schonenden Umgang mit Ressourcen ein zentraler Teil des Geschäftsmodells darstellt. Das BAFU präsentiert besonders gelungene Beispiele aus dem Themenbereich Wohnen und Gebäude auf der Innovationsplattform «Umwelt Schweiz»: Wie funktioniert Kreislaufwirtschaft mit Schülerpulten? Wie werden ganze Häuser recycelt? Und wie sieht die perfekte Betonmischung aus?
umwelt-schweiz.ch - die Plattform für Innovationsprojekte des Bundesamtes für Umwelt (BAFU)
Vom Kreislauf eines Schülerpults |
Jährlich werden in der Schweiz eine Million Tonnen - oft noch intakter - Möbel weggeworfen. Doch es geht auch anders. Die bald hundertjährige Firma ZESAR.ch aus Tavannes BE produziert unter anderem hochwertiges Schulmobiliar aus möglichst nachhaltigen einheimischen Materialien. Dieses bietet sie Schulen im Abo an und verhindert damit eine Menge Müll. Die Pulte sind immer gut gewartet und wandern, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, zu einer anderen Schule.
ZESAR.ch auf umwelt-schweiz.ch
Er recycelt ganze Häuser |
Abreissen von alten Häusern muss nicht sein. Dies beweist der Frauenfelder Architekt Gabriel Müller. Er ist spezialisiert auf historische Bausubstanz und sieht sich als «Vermittler zwischen alten Häusern und der neuen Zeit» - mit Know-how, Leidenschaft und einem Lagerraum, in dem gut 100‘000 Ersatzbauteile auf ihren nächsten Einsatz warten.
Häuser-Recycling auf umwelt-schweiz.ch
Dieses Video zeigt, wie Gabriel Müller ein ganzes Haus zügelt.
Die Suche nach der perfekten Betonmischung | Gibt es Alternativen zum energie- und CO2-intensiven Zement? Ein Forschungsteam der EMPA erzielt bereits vielversprechende Resultate mit Nebenprodukten aus der Industrie, z.B. mit Schlacke, die bei der Rückgewinnung von Metallen aus Elektronikschrott übrig bleibt. Und das ist noch Zukunftsmusik: Lässt sich Zement so zusammensetzen, dass der Brennvorgang entfällt und CO2 im Material eingelagert werden kann?
«Maison de l'environnement» |
Der Kanton Waadt macht es mit dem neuen Gebäude der Umweltgeneraldirektion vor: Dank einheimischem Holz und Lehmziegeln als Baustoffen wurden beim Bau 90 Tonnen Beton oder der Ausstoss von 80 Tonnen CO2 eingespart. Lehm sorgt zudem für eine natürliche Regulierung von Temperatur und Feuchtigkeit im Innern des Gebäudes.
Das «Maison de l'environnement» auf umwelt-schweiz.ch
Dossier zum «Maison de l'environnement» (auf Französisch)