Ernährung: Jeder Einkauf zählt
Was wir essen, hinterlässt globale Spuren. Produkte aus aller Welt werden in die Schweiz transportiert und hier verarbeitet, verpackt, verkauft und verzehrt. Wer bewusst einkauft, tut sich selbst und der Natur etwas Gutes.
Vor wenigen Tagen hat der Bundesrat den aktuellen Schweizer Umweltbericht präsentiert. Die Ernährung ist für 28% unserer Umweltbelastung verantwortlich. Das Bundesamt für Umwelt BAFU zeigt, worauf es bei unserer Ernährung und der landwirtschaftlichen Produktion ankommt.
Wie unsere Ernährung zur Umweltbelastung beiträgt
Saisonale und regionale Produkte | Zu jeder Jahreszeit finden wir in der Schweiz frische einheimische Produkte. Randen- und Feldsalat zum Weihnachtsmenü bringen Farbe und Vitamine auf den Teller und belasten die Umwelt weniger als Erdbeeren aus Südafrika oder Spargeln aus Mexiko.
Saisonkalender für Schweizer Gemüse mit Rezeptvorschlägen
Moderater Fleischkonsum | Geniessen Sie Ihren Sonntagsbraten! Am besten vom Bio-Weiderind. Und essen Sie dafür an anderen Tagen häufig vegetarisch. Für die einheimische Milch- und Fleischproduktion reicht das saftige Gras alleine längst nicht mehr. Auf Hochleistung gezüchtete Tiere benötigen Kraftfutter aus Getreide, Reis oder Soja, das vorwiegend aus dem Ausland stammt und dort wertvolle Landwirtschaftsfläche, Bewässerung und Energie braucht. Vegetarierinnen und «Flexitarier» (Personen, die selten Fleisch essen) verbessern daher ihre persönliche Umweltbilanz deutlich. Auch beim Restaurantbesuch können wir auf artgerechte Tierhaltung, regionale Produkte und schmackhafte vegetarische Menüs Wert legen.
«Food Waste» vermeiden | Ein Drittel aller Nahrungsmittel landet gar nicht erst auf dem Teller. Wir alle können darauf achten, eingekaufte Esswaren auch tatsächlich zu verwerten. Im heutigen Buchtipp finden Sie schmackhafte Rezepte aus Essensresten. Es gibt immer mehr kleine Initiativen, die hochwertige Lebensmittel aus Geschäften vor der Vernichtung retten und günstig abgeben.
Zum Beispiel «ÄssBar»: frisch von gestern - Backwaren vom Vortag.
Mehr zum Zustand der Schweizer Umwelt im Allgemeinen und zu den Zusammenhängen mit unserer Ernährung finden Sie im
Schweizer Umweltbericht 2018 des Bundesrates