Von der Wiege bis zur Wiege...
Immer mehr Firmen setzen auf eine konsequente Kreislaufwirtschaft oder das sog. Cradle-to-Cradle Prinzip. Heute zeigen wir neue Ansätze von Fairphone auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in der IT und zwei Firmen, die Jeans im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu gedacht haben. Alle erfordern auch ein gewisses Umdenken bei den Nutzern...
Das erste modulare Smartphone | Was wir aus der Architektur oder dem Möbelbau kennen, hat Fairphone ins Smartphone gebracht. Eine Struktur, die sich mit ein paar Handgriffen leicht aus einander nehmen lässt. Das macht das Phone viel einfacher zu reparieren und auszubauen. Geht der Bildschirm kaputt, ist er in 30 Sekunden ersetzt. Gibt es in Zukunft eine neue Kamera, wird es möglich sein, nur diese zu bestellen und selber einzubauen. In der ARTE-Dokumentation nebenan sehen Sie weitere Ansätze für eine nachhaltigere Produktion von Smartphones. Fairphone hat zum Beispiel als erstes Elektronikunternehmen in Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma Balerna Fairtrade Gold in ein Smartphone eingebaut und damit den Weg für andere Elektronikanbieter geebnet.
Drei einfache Tipps für 2017?
1. Fragen Sie ob Ihr Phone Fairtrade Gold enthält. Kunden-Feedbacks bewirken mehr als viele denken; der Schritt ist für Hersteller heute weder kompliziert noch teuer.
2. Testen Sie ein Fairphone tageweise auf der Miet-Plattform Sharely.ch oder bestellen Sie eins bei Faircustomer.ch
3. Organisieren Sie einen «Urban Mining Workshop» in ihrem Verein, ihrer Schule oder bei Ihrer Arbeit. Das Innenleben von alten Handys enthält über 30 spannende Metalle. Handys sezieren macht Spass; die Workshops sprechen viele Menschen an.
Kompostierbare Jeans, Jeans zum Leasen | Das Prinzip Cradle-to-Cradle besagt, dass man Verbrauchsgüter möglichst aus biologischen Materialien herstellen soll, die wieder in den Kreislauf zurück gebracht werden können. Bei beiden unserer Beispielen ist dies der Fall. Die Mud-Jeans werden aus Bio-Baumwolle hergestellt, die F-abric Hosen bestehen aus einem besonders widerstandsfähigen Stoff aus Leinen und Flachs (aus Europa). Mud-Jeans geht im Vertriebssystem noch einen Schritt weiter. Sie können die Mud-Jeans mit einem einmaligen Startgeld (25 Euro) beziehen und zahlen dann monatlich eine Nutzungsgebühr (7,50 Euro). Wird eine Mud-Jeans zurück gegeben, gelangt sie je nach Zustand als Vintage Hose weiter in den Verkauf oder ins stoffliche Recycling.
Mehr zu den Mud Jeans
Mehr zu F-abric von Freitag im Fenster vom 21.12. des Adventskalender 2014
Tipp für die Festtage | Kleihd ist die erste Mode-Leih-Boutique in der Schweiz.
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Heute im Chat | Chatten Sie mit Fabian Hühne, Mitarbeiter bei Fairphone in Amsterdam. Das Jungunternehmen hat eine spannende Zeit hinter und vor sich. Diskutieren Sie mit Fabian über was Fairness in der IT bedeuten kann. Oder wie man mit dem Spagat zwischen Anspruch an Nachhaltigkeit und den realistisch möglichen Schritten bei einem solch komplexen Produkt wie einem Smartphone umgeht.
Hier geht's zum Chat. Ihre Fragen können sie ab sofort oder "live" von 16 - 17 Uhr stellen