Schweizer Klimaschutz-Innovation: Treibstoff aus CO2 und Wasser
Audi wird 2015 den ersten industriellen CO2-Kollektor des Zürcher ETH-Spin-offs Climeworks in seine Anlage zur Produktion klimaneutraler synthetischer Treibstoffe integrieren. Dort wird ein Synthese-Gas hergestellt, das als Basis für künstliches Kerosin, Benzin oder künstlichen Diesel dient.
Wie sieht unsere Mobilität in Zukunft aus? Welche Transportmittel werden wir benutzen? Und woher wird die Energie stammen, mit der wir uns fortbewegen? - Eine Option sind so genannte «synthetische Treibstoffe». Aus Lebensmitteln Treibstoff herzustellen erweist sich immer mehr als Sackgasse. Neuartige Verfahren nutzen CO2 aus der Atmosphäre, Wasser und Sonnen- oder Windenergie.
Was wie Zukunftsmusik klingt, wird 2015 umgesetzt. | Das CO2 aus der Atmosphäre zu filtern war bisher eine Herausforderung. Das ETH-Spin-off Climeworks entwickelt in Zürich CO2-Kollektoren, die mit so geringem Energieaufwand reines CO2 aus der Luft filtern, dass die Abscheidung von CO2 aus gewöhnlicher Umgebungsluft in naher Zukunft wirtschaftlich zu werden verspricht. Das «erneuerbare» CO2 ist ein idealer Rohstoff für viele industrielle Anwendungen.
Hier kommt Audi ins Spiel. Audi kooperiert seit längerem mit Unternehmen, die synthetische Treibstoffe entwickeln und damit die fossilen ersetzen wollen. 2015 wird der erste CO2-Kollektor von Climeworks in eine Anlage zur Produktion synthetischer Treibstoffe integriert. Die dazu benötigte Energie stammt aus Solar- und Windkraftwerken. Oder aus anderen erneuerbaren Stromquellen, die - zum Beispiel tageszeitbedingt - einen Stromüberschuss produzieren.
Das Schweizer Fernsehen über die Kooperation von Audi mit Climeworks
CO2 aus der Atmosphäre – klimaneutraler Treibstoff | Das CO2 aus der Umgebungsluft wird dank der Kollektoren zum zentralen Baustein synthetischer Treibstoffe. Diese Treibstoffe belasten die Atmosphäre nicht zusätzlich. Bei ihrer Verbrennung wird genau so viel CO2 frei wie bei ihrer Herstellung eingefangen wurde.
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Gedankenanstoss zum Thema «Nachhaltige Mobilität» des Kompetenzzentrums infovel aus Mendrisio