Fairtrade-Gold glänzt doppelt
Auch im Jahr 2014 ist Gold ein edles und gern gesehenes Weihnachtsgeschenk. Mit der Lancierung von Fairtrade Gold auf dem Schweizer Markt setzt Max Havelaar ein Zeichen für mehr Transparenz im Goldhandel und dafür, dass Minenarbeiter ihre Situation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern können. Erste Goldschmiede und Juweliere machen mit und bieten das zertifizierte Fairtrade Gold an. Auch in der Elektronikindustrie wird das Konfliktmineral immer mehr zum Thema: so arbeitet Fairphone zum Beispiel darauf hin zertifiziertes Fairtrade Gold in der Produktion einzusetzen.
Gold aus verantwortungsvollen Quellen für Schmuck | Über 100 Millionen Menschen sind weltweit vom kleingewerblichen Bergbau abhängig. Bei der harten Arbeit sind die Mineure und Arbeiterinnen gefährlichen Bedingungen ausgesetzt. Das derzeit in der Schweiz erhältliche Fairtrade-Gold stammt aus der Mine „Sotrami“ im Süden von Peru. Nach einem 2-jährigen unabhängigen Prüfverfahren, wurde Sotrami zur ersten Fairtrade-zertifizierten Mine. Eugenio Huayhua, Geschäftsleiter von Sotrami und selber Mineur, beschreibt die Entwicklung wie folgt: «Am schwierigsten war es, die Sicherheitsbestimmungen einzuführen und den Einsatz von Chemikalien in den Griff zu bekommen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt – für die ganze Gemeinschaft.» Mit den Mehreinnahmen aus der Fairtrade-Prämie wurden der Ausbau der ärztlichen Einrichtungen und ein neuer Schulhausplatz mitfinanziert. In Kürze dürften mehrere Pilotminen in Ostafrika zertifiziert werden.
Fairtrade Gold Factsheet von Max Havelaar
Mojo Design ist eine der ersten Goldschmied Ateliers, die als registrierter Partner von Max Havelar fairtrade Gold anbieten. Die Inhaber und vielen Kundinnen und Kunden legen Wert auf Nachhaltigketi. Bisher war es nur möglich, Waschgold aus umwelfreundlichem Abbau in Finnland oder Altgold aus zertifizierten Quellen anzubieten. Seit Dezember 2014 können sie den Kunden Fairtrade-Gold aus der Mine Sotrami in Peru anbieten.
Mehr zum Fairen Gold bei Mojo Design
Fairphone - auf dem Weg zum industriellen Einsatz von fair Gold | Seit unserem Beitrag über das holländische Startup im Adventskalender 2013, hat Fairphone eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Das Unternehmen hat inzwischen über 50'000 Smartphone Kundinnen und Kunden, bietet Reparaturen, Recyclingservice und vieles mehr an. Fairphone will weiterhin Schritt für Schritt aufzeigen, dass es auch in der IT-Branche möglich ist transparent und nachhaltiger zu wirtschaften. Das Team arbeitet schon seit 2 Jahren daran, dass für die Produktion ihrer Phones Fairtrade Gold eingesetzt wird. Die Knackpunkte liegen in den Details: Das Gold aus den kleingewerblichen fairtrade Minen muss für die Elektronik-Produktion anderen Qualitätsansprüchen genügen. Es muss eine geschlossene und nachverfolgbare Lieferkette aufgebaut und garantiert werden. Und nicht zuletzt muss es auch ins Produktionsland eingeführt werden, was in China - selbst einem grossen Goldbieter - nicht selbstverständlich ist.
In der Schweiz sind noch einige Fairphones bei Faircustomer.ch erhältlich
Chatten Sie mit Tina Trinks, Mitarbeiterin bei Fairphone in Amsterdam. Das Jungunternehmen hat eine spannende Zeit hinter und vor sich. Diskutieren Sie mit Tina über was Fairness in der IT bedeuten kann. Oder wie man mit dem Spagat zwischen Anspruch an Nachhaltigkeit und den realistisch möglichen Schritten bei einem solch komplexen Produkt wie einem Smartphone umgeht. Am 2.12. von 16 bis 17 Uhr