2. Dezember

Antworten von Nationalrätin Evi Allemann, BE

1. Wie nachhaltig und sicher ist die Rente vom Samichlaus?
Die Angstmacherei der Bürgerlichen ängstigt dich hoffentlich nicht ein, lieber Chlaus! Wenn du eine sichere Rente willst, kann dich die SP mit ihren Lösungsvorschlägen beruhigen: Wir wollen die Nationalbank-Gewinne und einen Teil der Erträge der überschüssigen Goldreserven der AHV zu fliessen lassen – und ein weiteres Mehrwertsteuerprozent zur Sicherung der AHV bereitstellen. Mit diesen Massnahmen und Beiträgen in die AHV wäre die Finanzierung der AHV bis auf weiteres gesichert. Auf längere Frist ist die AHV jedoch insbesondere von einem dauerhaften wirtschaftlichen Wachstum abhängig, weshalb die SP unter anderem aktive Massnahmen für die Schaffung von Arbeitsplätzen fordert.

In welchem Alter sollen/dürfen Herr und Frau Chlaus in Rente gehen?
Ein Rentensystem mit starrem Rentenalter ist heute nicht mehr zeitgemäss. Das Rentenalter muss flexibilisiert werden. Damit sich eine frühzeitige Pensionierung nicht nur die Reichen leisten können, müssen Beiträge gesprochen werden, damit auch niedrigere und mittlere Einkommen sich eine frühzeitige Rente ohne existenzbedrohende Rentenkürzungen leisten können.

2. Ihre Vorsätze für das Jahr 2004: Welche Politik soll die Schweiz im Klimaschutz einschlagen?
Die Schweiz als führendes Land in Sachen Umweltfreundlichkeit und Klimaschutz: Das darf kein Papiertiger bleiben. Diese Politik muss mit verbindlichen und zielorientierten Massnahmen verfolgt werden!

Was werden Sie tun, um die Klimaschutzziele zu erreichen, welche die Schweiz in Kyoto vereinbart hat? Soll das CO2-Gesetz umgesetzt und somit die CO2-Abgabe 2004 eingeführt werden?
Ich habe die freiwilligen Massnahmen z.B. im Rahmen des Programms EnergieSchweiz immer unterstützt. Wir müssen heute jedoch einsehen: Diese genügen nicht. Die Kyoto-Ziele können nur mit der sofortigen Einführung einer CO2-Abgabe überhaupt noch annähernd erreicht werden. Dies allein genügt jedoch nicht. Insbesondere müssen zukunftsfähige Lösungen gegen die Zunahme des motorisierten Verkehrs gefunden werden. Dieser ist nämlich Hauptverursacher des CO2-Ausstosses.

Befürworten Sie die Klimapetition, welche diesen Sommer vom WWF und knapp 40’000 Personen eingereicht wurde?
Ja!