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Live Chat with Linda Grieder

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Marianne W., Bern::
Danke für die Antwort. Das mit dem Stoff aus Orangenschalen klingt interessant. Mal was neues für den früheren Textilstandort Schweiz. Denken Sie, dass in der Kreislaufwirtschaft wieder mehr lokal, in der Schweiz produziert würde?

2018-12-04 17:04:00 aus Zürich

Liebe Marianne, Lokalität ist in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft sehr wichtig. Oft, aber nicht immer, ist es nicht sinnvoll die Ressourcen weit zu transportieren, da der Wert zu gering ist. Hängt natürlich vom Einzelfall ab, ist aber definitiv so, dass lokale Produktionen da ein grosses Potential haben. Da sehen wir auch das Potential das die Schweiz nutzen kann.

Moderation Adventskalender:
Die Zeit ist fast um. Herzlichen Dank nochmals für die rekordverdächtig vielen Antworten. Wir wünschen Ihnen und dem Rethink Resource Team weiterhin viel Erfolg.

2018-12-04 16:58:47 aus Zürich

Vielen Vielen Dank! Es hat mir sehr viel Spass gemacht!

Moderation:
Danke für die vielen spannenden Antworten! Wie sieht es bei Ihnen persönlich aus? Gibt es in #CircularEconomy Geschenk das Sie ihren liebsten schenken? Etwas, das Sie sich selbst wünschen?

2018-12-04 16:58:15 aus Zürich

Sehr gerne! Ich bin ja fast nicht nachgekommen, diese vielen tollen Fragen zu beantworten. Was ich mir wünsche ist eigentlich nur, dass wir alle zusammen versuchen, diesen Umdenken zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Doris, Liestal:
Brauchen Sie für Ihre Arbeit technisches Knowhow über Materialeigenschaften? Oder besondere Kreativität, aus welchem Material man was Brauchbares machen könnte? Oder sind Sie eher in der Koordination tätig und die beteiligten Firmen bringen die inhaltlichen Ideen?

2018-12-04 16:56:07 aus Zürich

Liebe Doris, technisches Know-How, Kreativität und ein grosses Partnernetzwerk sind die wichtigsten Bestandteile unserer Arbeit. Einen etwas anderen Blickwinkel zu haben, ist oft von Vorteil und hat schon so die eine oder andere Idee zum rollen gebracht.

Marina:
Bei welcher Branche respektive welcher Art von Rohstoffen, sehen Sie das grösste Potential, um herkömliche Produkte zu ersetzen? Ich kann mir vorstellen, dass viele Kunststoffe durch landwirtschaftabfälle ersetzt werden können. Ist das so?

2018-12-04 16:52:02 aus Zürich

Liebe Marina. Da hast du völlig Recht. Wir sehen in biologischen Abfall- und Nebenströmen auch ein riesen Potential um viele Kunststoffverpackungen zu ersetzten. Gerade Faserhaltige Nebenströme bergen grosses Potential!

Markus, Bern:
Was halten Sie von Verboten für Plastikflaschen? Würden Sie es auch in der Schweiz begrüssen?

2018-12-04 16:50:11 aus Zürich

Lieber Markus, ich denke, dass wir in der Entwicklung von Alternativen noch nicht weit genug sind. Ich bin generell der Meinung, dass solche Verbote erst Sinn ergeben, wenn eine gute Alternative gefunden ist. Bei Flaschen ist natürlich immer die Glasflasche im Blickfeld. Sicher sehr gut, logistisch aber auch nicht einfach und bedürfte auch einem neuen "System". Heutzutage ist das Thema "convenience" auf immer sehr wichtig - was in diesem Zusammenhang auch stark beeinflusst. Wir interessieren uns aber auch sehr für dieses Thema und sind für input und Ideen immer offen :)

Franziska, Basel:
Ich leite Führungen auf der KVA. Schon lange frage ich mich, warum die Schlacke aus dem Ofen einfach deponiert wird. Zum Teil wird das Material im Strassenbau wiederverwendet. Könnte die Zementindustrie damit auch arbeiten? Besten Dank für Ihre interessanten Ausführungen.

2018-12-04 16:46:31 aus Zürich

Liebe Franziska, sehr spannende Frage und Idee! Wir waren auch schon mal auf einer Führung im KVA und haben uns diese Frage auch schon mal gestellt. Wir hatten bisher leider noch keine Gelegenheit dieser Fragestellung nachzugehen - das sollten wir auf jeden Fall nachholen! Vielen Dank fürs Aufmerksammachen! Kennst du evt jamanden, den man in solche Gespräche involvieren könnte? Evt. auch du selbst?

Martina Widmer:
Haben Sie sich schon mal überlegt, eine Idee, die sie mit Kunden entwickelt haben selbst zu patentieren, bzw. daraus ein Geschäft zu machen?

2018-12-04 16:43:41 aus Zürich

Liebe Martina, wir entwickeln Produkte für und mit unseren Kunden. Für uns steht der Mehrwert, den wir für unseren Kunden generieren im Vordergrund. Es ist daher nicht unser Ziel, diese Produkte zu patentieren.

Andreas, Zürich:
Verändert die Kreislaufwirtschaft auch das Denken der produzierenden Industrie? Ich meine, klassisch galt: Verkaufen ist das oberste Ziel, der "Rest" (wie Entsorgung, Nachhaltigkeit etc.) ist sekundär. Wenn die Industrie in die Kreislaufwirschaft einsteigt, werden plötzlich Themen wichtig wie: wie gut kann man ein Produkt reparieren, wie einfach die Rohstoffe trennen, welche Rohstoffe kann man überhaupt gut recyclen etc? Sehen Sie da ein Umdenken?

2018-12-04 16:40:43 aus Zürich

Lieber Andreas, auf jeden Fall! Gerade die Industrie kann durch diese neuen Modelle viele neue Geschäftsmodelle und Business Opportunities eröffnen. nachhaltigkeit muss nicht mehr sekundär sein, sondern kann einen ökonomisch sehr interessante Variante sein. Zum Beispiel um die eigene Produktpallette zu erweitern oder sich von seiner Konkurrenz zu differenzieren. Dieses Umdenken, das du angesprochen hast, ist dafür aber umbedingt notwendig ist ist ein Prozess, den wir alle durchlaufen müssen. Damit die Industrie diesen Mehrwert sehen und nutzen kann, muss auch der Konsument bereit sein, nachhaltiger produzierte Produkte zu kaufen, evt. soagr zu einem erhöhten Preis.

Patricia W., Uster:
Mein Mann unterrichtet an einer Berufsschule. Gibt es gutes Unterrichtsmaterial, das man im Unterricht einsetzen kann?

2018-12-04 16:36:28 aus Zürich

Liebe Patricia, hmm, gute Frage! Da bin ich gerade etwas überfragt.. Ich empfehle gerne das Buch Waste to Wealth. Was aber immer am besten ist, sind echte Beispiele. Gastvorträge an der Berufsschule von Unternehmen wie unserem, aber auch von Start-ups wie Kaffeeform oder Wisefood sind sehr inspirierend - hoffe ich zumindest ;-)

Marianne W., Bern:
Verwandte von uns führen ein Hotel. Gäbe es da auch Möglichkeiten, ihren Upcycling-Ansatz umzusetzen? Womit würden Sie beginnen?

2018-12-04 16:33:32 aus Zürich

Liebe Marianne, auf jeden Fall! :-) Auch in Hotels fallen viele wertvolle Nebenströme/ Abfälle an - vor allem in der Küche. Zum Beispiel Orangenschalen von dem frisch gepressen Orangensaft ist in vielen Hotel ein Problem. Orangenschalen sind aber ein toller Wertstoff, der sogar zuProdukten wie Stoff verarbeitet werden kann.

Tania S., Zürich:
Ich habe gehört, dass in den Niederlanden, der Staat cradle2cradle Produkte offiziell bevorzugt. Unterstützt der Bund in der Schweiz auch Bestrebungen der Kreislaufwirtschaft?

2018-12-04 16:31:23 aus Zürich

Liebe Tania, ja das stimmt und finden wir super! Der Bund ist zu diesem Thema auch sehr aktiv, unterstütz aber auf anderen Wegen. Gerade auch auch regulatorischer Ebene ist die Unterstützung vom Bund sehr wichtig. Ein Committment gegenüber Upcycling Produkten oder C2C Produkten ist sicherlich auch ein gutes Instrument um zu zeigen, dass die Regierung hinter dem Konzeptsteht und unterstützt.

Thomas, St. Gallen:
Wie erleben Sie die Bereitschaft umzudenken bei kleinen und grossen Unternehmen? Müssen Sie da viel Überzeugungsarbeit leisten?

2018-12-04 16:29:01 aus Zürich

Lieber Thomas, super Frage! Das ist ein ganz wichtiges Thema! Erfahrungsgemäss hängt es mehr von den einzelnen Mitarbeitern ab, als von der Grösse der Firma. Tatsächlich leisten wir aber noch einiges an "Überzeugungsarbeit". Ich denke es ist für einige Firmen noch schwer zu sehen, dass es nicht nur nachhhaltig ist, sondern auch langfristig wirtschaftlich sinnvoll. Je mehr erfolgreiche Beispiele wir generieren können, desto mehr Firmen werden auch umdenken.

Thomas, St. Gallen:
Wie erleben Sie die Bereitschaft umzudenken bei kleinen und grossen Unternehmen? Müssen Sie da viel Überzeugungsarbeit leisten?

2018-12-04 16:25:36 aus Zürich

Lieber Thomas. Super Frage, das ist ein ganz wichtiges Thema! Die Bereitschaft umzudenken, hängt erfahrungsgemäss stark von den einzelnen Mitarbeitern der Firma ab und ganz nicht so sehr von der Grösse. Es ist aber tatsächlich so, dass wir noch sehr viel "Überzeugungsarbeit" leisten. Ich denke, es ist teilweise für die Firmennoch schwer zu sehen, dass es nicht nur ein nachhaltiger, sondern auch langfristig wirtschaftlich positiver Wandel ist. Je mehr gute Beispiele wir generieren können, desto mehr Firmen werden auch umdenken.

Marcel B., Brüttisellen :
Wie kam es dazu, dass Sie diesen Job machen? Gibt es eine ideale Ausbildung dazu?

2018-12-04 16:22:28 aus Zürich

Lieber Marcel. Ich denke die beste Ausbildung ist Begeisterung für das Thema! Ich selbst bin eigentlich Jurist, bin von dem Thema aber völlig begeistert und könnte mir nicht mehr vorstellen etwas anderes zu machen :) Ich weiss aber, dass es mittlerweile an verschiedenen Universitäten Foschungsgruppen zu dem Thema Circular Economy gibt.

Roger:
Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Plattform wie Circado zu gründen?

2018-12-04 16:20:27 aus Zürich

Lieber Roger, long story short: Ich denke, dass es dringed einer Platform bedarf, die den Markt für Sekundärressourcen, Nebenströme und Ausschussware eröffnet. Solange es keinen transparenten Markt dafür gibt, wir die Motivation/ Aufwand, diese aus "reguläre" Ressourcen zu nutzen nie hoch genug sein. Speziell, wollten wir auch einen Ort schafften, an dem sich verschiedene Industrien treffen sollen. Es liegt uns sehr am Herzen, eine nachhaltige Zukunft für unsere Wirtschaft zu schaffen!

Sybille:
Diese Kaffeetassen aus Kaffeesatz finde ich phänomenal. Wo kann ich sie bestellen?

2018-12-04 16:17:32 aus Zürich

Liebe Sybille, hier kannst du sie bestellen: https://www.kaffeeform.com/de/webshop/

Astrid gburek:
Toll wie viele circle Produkte es bereits gibt. Gibt es schon eine Einkaufshilfe, Labels, app für die Übersicht? Danke

2018-12-04 16:16:43 aus Zürich

Liebe Astrid, besten Dank! Nein, leider noch nicht - wäre aber super! Der Meinung sind wir auch :) Wir haben auch schon mal an einem Lable herumstudiert, sind dann aber zum Entschulss gekommen, dass bereits (zu) viele Lables für verschiedenste Dinge auf dem Markt sind und es für Upcycling evt einer anderen Hilfe bedarf. Ich finde die Idee eienr App wirklich super!

Martin Wüthrich, Schaffhausen:
Sie arbeiten auch mit internationalen Firmen. Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulturen im Umgang mit Abfall, bzw. Wertstoffen? Denken Sie, dass die Schweiz eher ein Vorbild oder ein Nachzügler ist in Sachen "Kreisläufe schliessen"?

2018-12-04 16:14:38 aus Zürich

Lieber Martin. Spannende Frage! Diese Unterschiede gibt es definitiv! Erfahrungsgemäss, sind vor allem nördliche Länder was das Thema Circular Economy angeht sehr fortschrittlich. Teilweise werden ganze Städte unter dem Motto der Circular Economy neu organisiert. Aber auch die Schweiz ist, das das verwerten von Abfällen angeht (vor allem klassisches Recycling) sehr weit entwickelt. Das Wiederverwerten industireller Nebenströme als wertvolle Ressourcen in anderen Produktionen ist aber generell noch ein sehr neues Thema und hat noch viel Raum für Innovation. Ich denke die Schweiz hat hier ein riesen Potential eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Moderation:
Es gibt grad eine Pause im Chat. Haben Sie vielleicht eine Frage, ein Gedanke, den Sie mit den Leserinnen und Lesern teilen möchten?

2018-12-04 16:09:59 aus Zürich

Ich möchte nochmal kurz auf wisefood zurückkommen. Das ist wirklich ein tolles Upcycling Beispiel, was uns erst kürzlich über den Weg gelaufen ist. Herkömmliche Produkte, die bisher aus Plastik oder Ähnlichem bestanden haben mit nachhaltigen Rohstoffen zu ersetzten ist oft ökologisch aber auch ökonomisch sehr sinnvoll. Wir möchten alle, ob Produzent oder Konsument, animieren daran teilzuhaben, Circular Economy und Upcycling zu unterstützen! :)

Eva Meier, Zürich:
Sie vermitteln ja sozusagen zwischen verschiedenen Wirtschaftsfeldern. Wie muss man sich vorstellen, dass es zu einem Auftrag kommt? Gehen Sie auf Firma X zu und machen einen Vorschlag, dass man mit Y zusammen arbeiten können? Oder kommen die Firmen auf Sie zu?

2018-12-04 16:06:53 aus Zürich

Liebe Eva. Genau, interdisziplinäre Synergien zu nutzen steht bei uns im Vordergrund. Natürlich gehen wir oft direkt auf Firmen zu bei denen wir grosses Potential sehen, oder die wir gerne mit einem anderen Kunden von uns vernetzten wollen. Es kommt aber auch oft vor, dass Firmen selbstädig auf uns zukommen wenn sie ein Nebenstrom sinnvoll weiterverwerten wollen oder ihr Produkt mit nachhhaltigeren Ressourcen herstellen.

Martina Widmer, Thun:
Mich interessierte das Projekt, Pilze auf Weizenabfällen wachsen zu lassen. Könnte man das auch privat machen?

2018-12-04 16:04:28 aus Zürich

Liebe Martina. Das freut uns sehr! Ja, ich denke, dass das grundsätzlich auch privat möglich ist. Das Substrat aus Weizenabfällen hat eine sehr gute Wasserhaltefähigkeit. Probier es doch mal aus - würde mich auch sehr interessieren, ob es geklappt hat.

Moderation:
Liebe Frau Grieder, Herzlichen Dank, dass Sie unserem Live-Chat mitmachen. Hatten Sie heute schon mit einem Upcycling-Produkt zu tun?

2018-12-04 16:02:17 aus Zürich

Herzlichen Dank, dass ich dabei sein darf. Ich freue mich viele spannede Fragen zu beantworten und das Thema Circular Economy mit Ihnen allen zu teilen! :) Ich hatte heute schon mit einigen Upcyling Produkten zu tun. Einerseits mit Kaffeeform - Kaffeetassen geformt aus Kaffeesatz, andererseits mit Stohhalem aus Apfeltrester von Wisefood (https://wisefood.de/) das wäre doch ein tolles Weihnachtsgeschenk? :-)

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Chat am 4. Dezember 16 - 17 Uhr.

Im Live-Chat am 4. Dezember haben Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen zur Kreislaufwirtschaft an Linda Grieder zu richten. Linda Grieder gründete Rethink Resource 2016 mit dem Ziel, die produzierende Industrie beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Linda sah das strategischen Potential der Digitalisierung zur Verbindung verschiedener Produktionsketten. Sieht man digitale Wertschöpfungsnetze statt linearer Lieferketten, Wert statt Verschwendung, nachhaltige Wertschöpfung statt Ausbeutung, ist der erste Schritt zur Kreislaufwirtschaft getan.

Von 16-17h steht Ihnen Linda Grieder live für Ihre Fragen zur Verfügung. Sie können Ihre Fragen auch im Voraus stellen.


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