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25 Jahre Biodiversitätsforum Schweiz

Das Forum Biodiversität Schweiz setzt sich seit 25 Jahren als wissenschaftliches Kompetenzzentrum für die Erforschung der Biodiversität ein. Es pflegt den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz. 25 Jahre sind ein guter Grund für eine Rückschau und einen Ausblick in die Zukunft.

Wo steht die Schweiz in Sachen Schutz der Biodiversität | In der Schweiz und weltweit geht die Biodiversität deutlich zurück. Die Bestände vieler Arten schrumpfen weiterhin, obwohl einige auch zunehmen. Durch menschliche Aktivitäten sterben zehn bis hundert Mal mehr Arten aus, als natürlich zu erwarten wäre, möglicherweise sogar tausend Mal mehr. Weltweit sind mehr als 44.000 Arten oder 28% der bewerteten Arten bedroht. Lebensräume werden dadurch monotoner: Häufige Arten nehmen zu, seltene weiter ab.

In der Schweiz sind 35% der bewerteten Arten gefährdet oder bereits ausgestorben, 12% sind potenziell gefährdet. Für fast die Hälfte der 10'844 bewerteten Arten sind Erhaltungsmassnahmen nötig. Auch bei den Lebensräumen ist die Situation besorgniserregend: 48% der 167 bewerteten Lebensraumtypen sind gefährdet, 13% potenziell gefährdet.

Beispiel Insektenvielfalt | Die Situation der Insekten in der Schweiz ist besorgniserregend. Die Vielfalt und Grösse der Insektenbestände ist vor allem im Mittelland stark zurückgegangen – eine Tendenz, die mittlerweile auch im Jura und in den Alpen feststellbar ist. Von den aktuell 1153 im Rahmen der Roten Listen bewerteten Insektenarten sind fast 60 % gefährdet oder potenziell gefährdet. Sollen die teils dramatischen Entwicklungen gestoppt und die Insektenvielfalt in der Schweiz langfristig erhalten bleiben, wie auch seitens Politik gefordert, müssen die bestehenden Instrumente zur Erhaltung und Förderung gefährdeter Lebensräume und Arten angepasst und ergänzt werden. Dafür schlagen die Autor:innen ein wissenschaftlich fundiertes 12-Punkte-Programm vor.

Visionen | Für das Magazin HOTSPOT bat das Biodiversitätsforum Wissenschaftlerinnen, ihre Visionen für eine biodiverse Zukunft darzulegen. Besonders spannend sind Visionen aus der Wissenschaft, da Forschende ständig mit dem Unbekannten konfrontiert sind. Ihre Visionen fördern kreatives Denken und innovatives Handeln, oft mit weitreichenden Auswirkungen für die Gesellschaft. Sie schaffen ein gemeinsames Verständnis und eine Zielsetzung, die richtungsweisend sein und Menschen vereinen können.


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Für das Magazin HOTSPOT wurde zur Illustration von Visionen einer biodiversen Zukunft Bilder mit dem Tool DALL-E von OpenAI generiert, zum Beispiel mit dem Prompt: «Zeichne eine Landschaft der Zukunft, die den Zielen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt entspricht. Es hat eine moderne und kompakte Siedlung, bunte Wiesen und Weiden, Mischwälder, Feuchtgebiete, Feldbäume. Zeige auch europäische Schmetterlinge, Säugetiere, Pflanzen und Vögel.» Mehr dazu im Magazin HOTSPOT 50/24.

Von den aktuell 1153 im Rahmen der Roten Listen bewerteten Insektenarten sind fast 60 % gefährdet oder potenziell gefährdet. Mit einem 12-Punkte-Programm soll dies aufgehalten werden.

Der etwas andere Adventskalender für Moos-Freunde. Hier erfahren Sie Wissenswertes und Schönes über die Vielfalt von 24 Moosarten, die im Rahmen eines Biodiversitätsmonitorings gesammelt wurden.