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Blue communities: Gemeinsam stark für unser Wasser!

In Schweizer Städten fällt Wasser besonders durch die vielen Brunnen auf, aus denen oft das ganze Jahr über Trinkwasser von hoher Qualität fliesst. Das ist ein Privileg, das wir oft als selbstverständlich ansehen – in vielen Teilen der Welt ist es undenkbar. Aus Sicht der Menschenrechte ist die Situation in der Schweiz erfreulich: Seit 2010 ist das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung von der UNO anerkannt. Heute stellen wir die Bewegung „Blue Communities“ vor, die sich dafür einsetzt, dieses Privileg zu bewahren und das Recht auf Wasser zu sichern.

Die Grundsätze | Ausgehend von Kanada haben sich bisher weltweit mehr als 250 Blue Communities zu folgenden Grundsätzen verpflichtet. Sie setzen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser ein - lokal und weltweit.

  • Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung
  • Wasser als öffentliches Gut,
  • Konsum von Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser,
  • Pflege internationaler Partnerschaften, um den Zugang zu Wasser und sanitären Anlagen zu verbessern.

Aktivitäten | Die Communities können Städte, Gemeinden, Universitäten, Privatunternehmen, Wasserwerke, Abwasserverbände, Kirchen aber auch andere Institutionen sein. Entsprechend vielfältig ist die Art ihrer Aktionen. Wichtig ist, dass man Erfahrungen austauscht für Veranstaltungen und Massnahmen und sich gegenseitig mit Materialien wie Wanderausstellungen unterstützt. Einige Beispiele:

Die Blue community Stadt St.Gallen engagiert sich mit ihrem «Wasserrappen», den Einwohner:innen freiwillig einzahlen, für Ausbildungsprojekte in Sambia

Der Verein «VaLoo» organisierte die Wanderausstellung «Flush light», die einen Schweinwerfer auf Wasser-Toiletten und Alternativen vorstellte.

Die Stadt Dietikon motiviert Restaurants bei DRINK & DONATE «ZH2O züriwasser» mitzumachen und so AquaViva-Projekte zu finanzieren.

Das Jugendradio RadioChico drehte eine Blue Community Sendung mit dem Titel «Schwamm drunter, statt Schwamm drüber» über sogenannte Schwammstädte.


Blue Voices | Weshalb machen Gemeindeverantwortliche, Fachleute und Privatpersonen mit?

«Wasser ist überall und verbindet alles, auch uns Menschen mit allem was uns umgibt. Es ist unsere Lebensgrundlage und es gilt es zu schützen und allen zugänglich zu machen. Durch Blue Communities kann ich mich vernetzen und gemeinsam mit anderen Akteur:innen einen Beitrag leisten für das Menschenrecht auf Wasser und eine Sanitärversorgung.»
Dorothee Spuhler, Fachhochschule OST / EAWAG

«Wasser ist spannend, begeisternd und manchmal komplex – auch mit einem Erfahrungsschatz von über sechs Jahrzehnten im Bereich Abwasser und Gewässerschutz. Wir fühlen uns mitverantwortlich, der wertvollen Ressource Wasser eine Stimme zu geben.»
Benjamin Lüthi, Teil der Geschäftsleitung Hunziker Betatech AG

Guter Vorsatz für 2025? Wie wäre es, wenn Ihre Gemeinde, Ihre Schule oder Ihr Arbeitgeber «Blue community» würde?


Zum Quiz     



Die Schweiz ist ein Wasserschloss und die vielen Brunnen sind ein Kulturgut, der Stolz mancher Gemeinden.

Anschauliches Video zur Entstehung der Bewegung in Kanada, in dem viele Gemeinden sich gegen die Privatisierung und Wasserverschmutzung durch Fracking wehren. Die Gemeinde in die Pflicht zu nehmen, sei der effektivste Weg, den UNO-Grundsatz, dass Wasser ein Menschenrecht ist, umzusetzen.


Im Hinblick auf die UNO-Wasserkonferenz 2023 erklärte der damalige Berner Stadtpräsident von Bern Alec von Graffenried weshalb Wasser in der öffentlichen Hand sein muss - und stellte ein Instrument vor, das in New York präsentiert wurde.



HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz, ist selber eine Blue Community - und engagiert sich über die Landesgrenzen hinaus für das Recht auf Wasser und den Zugang zu sauberem Wasser. Hier werden Projekte in Brasilien vorgestellt.