Damit es auf den Dächern kreucht und fleucht...
Der Verein Solarspar finanziert, baut und betreibt seit 30 Jahren Solaranlagen für Landwirtschaft, Gewerbe, Wohnbauten und für die öffentliche Hand. Der Verein investiert gezielt in Forschungsprojekte für neue Anwendungen in der Photovoltaik. Heute stellen wir Pilotprojekte zur Optimierung der Biodiversität bei der Dachbegrünung auf Solardächern und einen Bericht über Vertikale Solaranlagen in den Bergen vor.
Forschung an cleveren PV-Gründächer | Solarspar forscht mit Partnern an der Weiterentwicklung von PV-Gründächern. In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW wurden bifaziale, hochkant installierte Solarpanels installiert, die die Stromproduktion über den Tag ausgleichen. Diese Zellen nutzen das Sonnenlicht auf beiden Seiten und erzeugen mehr Strom am Morgen und Abend als herkömmliche Module. Über Mittag sinkt ihr Ertrag aufgrund der Ausrichtung. Die Panels werden auf speziell bepflanzte Flachdächer montiert.
Aktuelle Forschungsprojekte zu PV-Gründächern
Wildbienen und Holz auf dem Requisitenlager des Zürcher Opernhaus | Auf einem Dach, das wegen Asbest saniert werden musste bot sich eine gute Gelegenheit eines der bisher grössten, begrünten Solardächer zu realisieren. Mit dem Ziel einen möglichst vielfältigen Raum zu schaffen, wurden Holzhaufen, Sandinseln und Kies eine Vielfalt an Mikrostrukturen geschaffen. So finden Wildbienen, Schmetterlinge Nahrung wie auch Unterschlupfe. Als Besonderheit wird ein solarer Rasenmähroboter getestet, damit ein Teil es Unterhalts automatisiert werden kann.
Mehr zum Thema im Sonderheft «Biodiversität auf Solardächern»
Solarenergie in Berggebieten | Um die Energiewende zu schaffen, muss die Schweiz ihre Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen erhöhen. Solaranlagen in den Bergen, die im Winter besonders effizient sind, könnten dabei helfen. Solarspar hat in Vals eine innovative Anlage in Betrieb genommen, bei der Schnee im Winter Sonnenstrahlung auf die vertikalen Flächen reflektiert. Nach dem Schmelzen des Schnees sorgt eine weiße Kieseldecke unter den Modulen für einen ähnlichen Effekt. Solarspar vergleicht die Produktionsleistung mit einer herkömmlichen Anlage in der Nähe. Ziel ist es, den Beitrag des Albedo-Effekts zur Mehrproduktion im Winter und Sommer zu messen, um langfristige Ertragsprognosen für Photovoltaik in alpinen Gebieten zu erstellen.
Mehr zum Bericht «Solarenergie in Berggebieten»
Ein guter Vorsatz für 2025? | Solarspar ist ein Verein mit 15000 Mitgliedern, der vor 25 Jahren aus einer Bürgerbewegung entstand, die schon damals zum Ziel hatte, der Solarenergie zum Durchbruch zu verhelfen. Heute erzeugt der Verein mit knapp 100 Anlagen rund 7,5 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr. Insgesamt konnte Solarspar 20 Millionen Franken in aktiven Klimaschutz investieren. Erträge aus der Produktion können heute kontinuierlich in die Forschung investiert werden.