Zum Tag des Bodens ein Blick unter die Schneedecke
Aktuell ruhen die meisten Äcker und Bodenlebewesen haben sich in tiefere Schichten zurück gezogen. Zeit, darüber nachzudenken, woher unsere Nahrung kommt und wie deren Produktion die Ökosysteme wie Boden, Biodiversität oder Wasserkreisläufe beeinflusst. Die Landwirtschaft und unsere Ernährung haben einen erheblichen Einfluss auf die planetaren Grenzen. Global ist sie für 80% des Biodiversitätsverlustes oder für 25% der Klimakrise verantwortlich. Das muss nicht sein: Anbaumethoden nach den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft helfen mit, die Ökosysteme wieder herzustellen und eine gesunde Ernährung langfristig zu sichern. Der Verein agricultura regeneratio setzt sich auf vielen Ebenen dafür ein.
Was ist regenerative Landwirtschaft? | Aktuell in aller Munde, ist die regenerative Landwirtschaft prinzipiell nichts Neues. Der Begriff wurde ursprünglich in den USA geprägt, hauptsächlich vom Pionier Robert Rodale. Über lange Jahre geriet der Begriff in Vergessenheit und wurde im letzten Jahrzehnt wieder populär, vor allem dank der Erkenntnis, dass mit Humusaufbau die Klimaerwärmung gebremst werden kann. Regenerative Landwirtschaft ist nicht durch Gesetze und Standards reglementiert. Es ist ein wachstumsorientiertes, offenes und betriebsindividuelles System mit dem Fokus auf die positive Wirkung für unsere Ökosysteme.
Folgende Prinzipien sind in der regenerativen Landwirtschaft zentral:
• Geringe Bodenstörung - reduzierte Bodenbearbeitung und minimierter Hilfstoffeinsatz
• Ständige Bodenbedeckung - zum Beispiel durch Untersaaten, Zwischenfrüchte oder Pflanzenrückstände
• Lebende Wurzeln im Boden lassen - Bodenleben ernähren
• Hohe Diversität - in der Fruchtfolge und durch Förderung der Biodiversität
• Integration von Tieren - optimiertes Weidemanagement und Freilandhaltung von Nutztieren
Erfahre mehr über die Praktiken der regenerativen Landwirtschaft
Was macht agricultura regeneratio? | Eine Gruppe von engagierten Macher*innen will die regenerative Land- und Ernährungswirtschaft ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen. Wir sind überzeugt, damit die drängenden Probleme wie hoher Pestizideinsatz, Wasserknappheit, Bodenerosion und Treibhausgasemissionen positiv bewältigen zu können. Zudem stärken wir damit die Selbstverantwortung und den Selbstwert unserer Bauern und Bäuerinnen.
Wir informieren, schulen, beraten, koordinieren und fördern innovative Projekte aus der Landwirtschaft sowie der weiteren Wertschöpfungskette. Mitmachen können alle, die am Thema interessiert sind: Landwirt*innen, Produzent*innen, Vermarkter*innen, Konsument*innen, Organisationen und Firmen.
Erfahre mehr über agricultura regeneratio
Was kann ich tun? | Immer mehr Bauern und Bäuerinnen interessieren sich für die regenerative Landwirtschaft und stellen ihre Betriebe Schritt für Schritt um. Dieser Weg ist nicht immer einfach und erfordert neue Denkansätze, ein gutes Netzwerk für den Erfahrungsaustausch und Unterstützung in Form von Schulungen, neuer Maschinen oder einer Überbrückungsfinanzierung. Dabei sind alle in der Verantwortung diesen Wandel mitzugestalten, vom Landwirtschaftsbetrieb selbst über die verschiedenen Akteure der Beschaffungssysteme bis hin zu den Konsument*innen.
agricultura regeneratio bietet seinen Mitgliedern seit 2022 die Möglichkeit, die Marke „agricultura regeneratio“ für Betriebe und Produkte zu nutzen. Die Kriterien zur Markennutzung sind dabei klar definiert, erlauben aber durch ...
Unsere Expert:innen Piera Waibel und Daniel Baertschi beantworten heute von 15 - 16 Uhr Ihre Fragen.