Wie wollen wir wohnen?
Von Nachbarschaften, reziklierten Fassaden und Vermifiltration... Wenn viele Menschen gemeinsam ihre Nachbarschaft gestalten, werden Dinge möglich, die wir als Einzelne nicht hinkriegen. Heute stellen wir drei inspirierende Projekte von Wohn- und Baugenossenschaften vor.
LeNa-Haus: «Lebenswerte Nachbarschaften» |
Im LeNa-Haus auf dem neu gestalteten Westfeld-Areal in Basel leben rund 180 Menschen, die an einem gemeinschaftlichen Zusammenleben und einem nachhaltigen Lebensstil interessiert sind. Das Projekt zeichnet sich aus durch zahlreiche gemeinsam genutzte Räume, kleine Wohnfläche pro Person, solidarische Landwirtschaft und eine soziokratisch organisierte Selbstverwaltung. Die Bewohner und Bewohnerinnen setzen in Arbeitsgruppen ihre eigenen Ideen gemeinsam um. Sie treffen sich im Gebäude im öffentlichen vegetarisch/veganen Restaurant «Cantilena» oder auf einer der Gemeinschaftterrassen und sie können die Werkstatt im Keller, das Gästezimmer oder das gemeinsame Bad nutzen.
Neustart Schweiz hat die Grundlagen für «Lebenswerte Nachbarschaften» erarbeitet.
Wenn Würmer aus Abwasser Erde produzieren | Die Wohnbaugenossenschaft Equilibre in Genf hat eine innovative Vermifiltrationsanlage installiert, die das Abwasser von 100 Bewohner:innen reinigt. Das Pilotprojekt zeigt, wie bei sorgfältiger Planung auch bei grösseren Überbauungen Kreisläufe lokal geschlossen werden können.
ökologische Abwasseraufbereitung in der Genossenschaft Equilibre
Wissenschaftliche Hintergründe zur Vermifiltration bei der eawag
Dossier: Les Vergers - ein partizipatives Ökoquartier (auf Französisch)
Wenn 55 Tonnen Glas gezügelt werden | Die kleine Anzeige im «Hochparterre», «Glasfassade sucht Abnehmer:in», wirbelte den Alltag der Planenden der Siedlung Koch der Genossenschaft Kraftwerk1 kurz durcheinander: Zwischen dieser Anzeige und dem Entscheid, dass Kraftwerk1 dieses riesige Re-Use-Projekt umsetzt, vergingen nur ein paar Tage. Es musste schnell gehen. Schliesslich handelt es sich nicht um ein paar Einzelstücke, sondern um 55 Tonnen Material, das sonst auf der Bauschuttdeponie gelandet wäre. Eine bemerkenswerte Geschichte, die ihren Weg in die Medien gefunden hat.
Das Re-Use Projekt bei Kraftwerk1.ch
Artikel im Tagesanzeiger über die wiederverwendete Glasfassade