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«Bodenständige» städtische Lebensqualität

Zum heutigen Weltbodentag präsentiert das BAFU schöne Beispiele, was Schweizer Städte für lebendige Böden im Siedlungsraum unternehmen: In Martigny entsteht ein Park anstelle von Parkplätzen, die in den Untergrund verlegt werden. In der Agglomeration Freiburg verwandeln Haubesitzer*innen Wohnumgebungen in Naturoasen. Und vielerorts werden Wohnsiedlungen so gebaut, dass sowohl mehr Wohnraum als auch mehr lebendige Freiflächen entstehen.

Lebensqualität in der Stadt durch unversiegelte Böden | Die Stadt Luzern sorgt mit einer fortschrittlichen Bau- und Zonenordnung für mehr unversiegelte Flächen. So entstehen mitten in der Stadt aus wenig attraktiven Arealen wieder lebendige Lebensräume für Pflanzen und Tiere und Gebiete von hoher Aufenthaltsqualität für die Menschen. Durch Entsiegelung von betonierten oder asphaltierten Flächen wird Raum für naturnahe Böden geschaffen, welche Regenwasser aufnehmen und wieder verdunsten. Sie sorgen damit für ein ausgeglichenes Stadtklima.

Biodiversität im Siedlungsraum | Lebendige, gesunde Böden mit vielen - meist mikroskopisch kleinen - Bodenlebewesen sind der Schlüssel für Gärten mit wunderbaren Blumen und reichen Ernten. Pro Natura ruft alle Eigentümer*innen der Agglomeration Freiburg dazu auf, eine Naturoase rund um Ihr Haus zu erschaffen. Neben Aktionen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, wird von 2020 bis 2023 jedes Jahr ein grösseres Grundstück mit viel Potenzial in Zusammenarbeit mit seinen öffentlichen oder privaten Eigentümern aufgewertet.

Lebendige Freiflächen in Wohnquartieren | Die Wohnsiedlungen Stöckacker Süd in Bern und Grünmatt in Zürich sind schöne Beispiele, wie beim Ersatz bestehender Wohnbauten durch bessere bauliche Ausnützung der vorhandenen Bodenfläche der Wohnraum vergrössert und gleichzeitig mehr attraktive Freiflächen für Mensch und Natur geschaffen werden. Die Aussenräume sind abwechslungsreich gestaltet mit möglichst vielen unversiegelten Böden.

Dossier beim BAFU zu Böden in Siedlungsgebieten
Faktenblatt «Boden im Siedlungsgebiet» mit Beispielen aus der Praxis


Zum Quiz     



Park Domino in Freiburg: gesunder Boden ermöglicht eine Magerwiese, Sträucher und Bäume mitten im Siedlungsgebiet.
Fanny Viret führt uns zu einem Park über einem unterirdischen Parkhaus in Martigny-Bourg, wo früher ein oberirdischer Parkplatz die Fläche beanspruchte.


Sébastien Gassmann zeigt uns, wie es glingt, in einer dicht besiedelten Stadt wie Genf den Böden als wichtige Lebensräume den ihnen gebührenden Platz zu verschaffen.