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Hier wächst die Zukunft

Vom Säen über das Pflegen des Feldes und das Ernten bis hin zu gesunder, regional produzierter Nahrung ohne Foodwaste: Wie gute Ideen von kleinen initiativen Unternehmen umgesetzt werden, zeigt das Bundesamt für Umwelt BAFU auf der Plattform «Umwelt Schweiz», die aus Anlass des neuen Umweltberichts des Bunderates mit vielen Beispielen aktualisiert wurde.

«MyFeld»: digitaler Garten – reale Ernte | Raphaell Schär und Sarah von Aesch, die Gründer des Startups «MyFeld», bieten 3000 Parzellen à 16 Quadratmeter, die man auf ihrer Webseite nach Lust und Laune virtuell bepflanzen kann. Ihr Team setzt ebendiesen digitalen Garten in die Realität um. Die Kundin oder der Kunde kann dem Gemüse per Webcam beim Wachsen zuschauen und erhält alle zwei Wochen die Ernte per Post.

«GemüseAckerdemie» | Das Bildungsprogramm «GemüseAckerdemie» schickt die Konsument*innen von morgen in die Feldforschung. Auf dem Gelände der teilnehmenden Schulen wird ein Acker angelegt. Die Schülerinnen und Schüler bauen bis zu 25 verschiedene Gemüsesorten an und bewirtschaften ihr Feld ein Jahr lang. Sie bestimmen selbst, wie sie ihre Ernte verwenden wollen und werden so dazu ermutigt, sich nachhaltig handelnd in die Gesellschaft einzubringen.

Die Brennnessel durchquert die Stadt | «Müssten wir mit nur einer Pflanze überleben, wäre die Brennnessel keine schlechte Wahl», meint Christoph Ibrahim, der Gründer des Labels «LU». Sein «Lieblingsunkraut» ist ein wertvoller Rohstoff: Die Blätter mit einem hohen Proteinanteil, vielen Vitaminen und Mineralien sind ein ideales Nahrungsmittel. Die Fasern des Stiels lassen sich zu Garn verarbeiten. Siehe dazu auch das gestrige Adventskalenderfenster. Ibrahim stellt daraus Schuhe her. Brennnesseln sind auch ökologisch wertvoll, denn sie bieten Lebensraum und Nahrung für rund 150 Insektenarten.

Der moderne Quartierladen «Rüedu» | Jürg Burri und Tom Winter haben mit «Rüedu» ein modernes Konzept des Selbstbedienungsladens in einem hellen freundlichen Holzcontainer geschaffen, der dank digitalen Mitteln rund um die Uhr zugänglich ist. Das Sortiment umfasst frische, möglichst saisonale Gemüse, Früchte, Milchprodukte, Fleisch und Gebäck von Produzenten aus der Region. Etwas angeschlagenes Gemüse wird in vergünstigten «Foodwaste Bags» angeboten.

«Umwelt Schweiz 2022» | Der in diesen Tagen veröffentlichte 3. Umweltbericht des Bundesrates besagt, dass die Schweiz in vielen Bereichen Erfolge vorweisen kann. Doch bei den drängendsten Problemen Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und übermässiger Nutzung natürlicher Ressourcen besteht noch viel Handlungsbedarf. Die Plattform «Umwelt Schweiz» stellt zukunftsträchtige Projekte für die wichtigsten Handlungsfelder Ernährung, Wohnen und Mobilität vor.
Hier finden Sie Hintergründe und Downloads zum Umweltbericht 2022
«Umwelt Schweiz 2022» - Das Wichtigste in Kürze


Zum Quiz     



GemüseAckerdemie: für eine Generation, die weiss, was sie isst. Auf dem eigenen Acker entwickeln die Kinder eine ganz neue Beziehung zur Natur als Ursprung ihrer Lebensmittel.
In «MyFeld»-Gemüse steckt viel Handarbeit. Es wird nachhaltig, klimaschonend und ganz ohne Chemie produziert. Mehr dazu gibt es in diesem Video.
Das junge Label «LU» will Brennnesseln in der Stadt gedeihen lassen und daraus Lebensmittel, Schuhe und andere Produkte herstellen.

«Einerseits wollen wir mit «Rüedu» das Lädeli zurück ins Quartier bringen, andererseits ist es für die Produzenten aus der direkten Umgebung eine unkomplizierte Plattform, um ihre Waren anzubieten.» (Jürg Burri und Tom Winter)