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Gutes Leben in kleinen Häusern

Die Tiny-House-Bewegung ist auch in der Schweiz am wachsen. Über 1500 Mitglieder sind dem Verband. Was steckt hinter diesem Wunsch auf kleinstem Raum in den eigenen vier Wänden zu leben? Wann ist diese Wohnform nachhaltig? Heute laden wir ein, zwei Beispiele kennen zu lernen und im Chat mit der Baubiologin Tanja Schindler, die selber in Altdorf in einem Minihaus lebt, über ihre Erfahrungen und Perspektiven des Tiny-house-lebens in der Schweiz zu diskutieren.

modular, autark und mobil - ein Kleinbauhaus mit minimalem Fussabdruck | Das Projekt LIVO ist im Rahmen der Diplomarbeit am Institute Industrial Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst der FHNW entstanden. Die Grundidee war eine mobile und möglichst autarke Behausung zu planen und gestalten, um eine Zwischennutzung einer Industriebrache zu ermöglichen. Die Aktualität dieser Idee ist in den täglichen Medien abzulesen: Umweltverschmutzung, Überflussgesellschaft, unnötiger Konsum, Platzmangel und städtische Wohnungsnot sind nur ein paar Stichworte, welche einen Teil der Probleme der heutigen Zeit beschreiben. Im Bereich des Wohnens findet zur Zeit ein Wandel statt, welcher durch verschiedenste Einflüsse zu neuen Wohnformen und deren Erscheinungen geführt hat. Der Begriff Kleinwohnform findet mehr und mehr Verbreitung. In diesem Zusammenhang ist Umweltschutz, Recycling, Nachhaltigkeit und die „Cradle to cradle“-Philosophie aktueller denn je.

durchdacht, gesund, naturverbunden - das Leben im Ökominihaus | Das Ökominihaus steht auf einer grünen Wiese in Altdorf, wird von der Baubiologin Tanja Schindler bewohnt und steht allen Menschen, die sich für naturnahes und nachhaltiges Wohnen interessieren, zur Besichtigung zur Verfügung. In das Gesamtkonzept ist eine Komposttoilette eingebaut.(Wassersparen). Heizung und Warmwasser wird weitestgehend aus Holz und Sonne bereitgestellt (CO2-neutraler Betrieb). Der benötigte Strom wird aus gebäudeintegrierten Photovoltaikmodulen gewonnen. Weiterhin kommen emmissionsgeprüfte Baumaterialien aus nachwachsenden und recyclingfähigen / kompostierbaren Rohstoffen zum Einsatz. Der Eingriff in die Natur zum Aufstellen der Raummodule wird auf das absolute Minimum begrenzt, nach Entfernen der Module soll die Bauparzelle mit geringem Aufwand wieder in den Ursprungszustand rückversetzt werden können.

Die «Tiny House» Bewegung in der Schweiz | Der Verein Kleinwohnformen vernetzt und setzt sich für einfachere Bewilligungsverfahren für Tiny houses in der Schweiz ein. Er hat dieses Jahr zum Beispiel ein Energielabel für Kleinwohnformen entwickelt und gibt einen interessanten Newsletter heraus.



Heute im Chat

Die Baubiologin Tanja Schindler lebt selbst in einem Ökominihaus, berät Menschen, die diese Wohnform wählen und leitet entsprechende Projekte von der Wahl der Standorte, über die architektonische Begleitung bis zur Beratung über ein «einfacheres Leben»

Du kannst deine Fragen im voraus stellen oder live zwischen 16 und 17 Uhr mitdiskutieren.


Zum Quiz     




Das Video über das von Tanja Schindler entwickelte Ökominihaus gibt einen Einblick in die Architektur, ökologische Elemente und das Leben in dieser Form eines Tiny Houses