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Die Modewelt umkrempeln

Mode ist leider immer noch kurzlebig: Von den jährlich 100 Milliarden verkauften Kleidungsstücken weltweit wandert laut einer Studie über die Hälfte innerhalb von einem Jahr im Abfall. Dies hat drastische Folgen für die Umwelt. Die Modeindustrie verursacht aktuell beinahe 10 % des CO2-Ausstosses (mehr als der Flug- und Schiffsverkehr!). Zum Glück gibt es immer mehr Unternehmen, die Alternativen zur «Fast Fashion» anbieten. Heute stellen wir drei nachhaltige Mode-Anbieter vor, die zeigen, wie «Slow Fashion» funktionieren kann.

Gut informiert einkaufen | Diese Entwicklung macht Freude: Immer mehr Labels legen Wert auf Nachhaltigkeit, minimieren ihren Fussabdruck und setzen auf Transparenz gegenüber ihren Kund:innen. Genauso erfreulich ist, dass immer mehr Läden in verschiedenen Schweizer Städten diese nachhaltige Mode anbieten. Ein gutes Beispiel dafür ist glore. Das Unternehmen, dessen Name für «globally responsible fashion» steht, setzt auf ein vielseitiges und attraktives Sortiment aus ökologisch und fair produzierten Kleidern – frei nach dem Motto «be green in any colour you like». Am besten schauen Sie bei Gelegenheit in den Filialen in Luzern oder Zürich vorbei. Zusätzlich besteht die Möglichkeit des Online-Versands. Mit der Aktion «Second Love» bietet glore ausserdem die Möglichkeit, gebrauchte Kleider ins Geschäft zu bringen, wo sie an der «Second Love»-Stange auf neue Besitzer:innen warten, statt direkt im Abfall zu landen.

Alt für dich, neu für mich | MARTA setzt ausschliesslich auf Secondhand. Hängen in Ihrem Schrank gut erhaltene Kleidungsstücke, die Sie nicht mehr anziehen? Halt, nicht in die Kleidersammlung werfen! Beim kollektiven Secondhand-Laden MARTA können Sie ein Verkaufsregal mieten und Ihren Kleidern ein zweites Leben schenken. Die Lebensdauerverlängerung wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und entspricht dem Prinzip der Suffizienz.

Aus alt mach neu | Was wird aus all den Textilien, die in der Kleidersammlung landen? Das junge Unternehmen Rework aus Bern hat sich dieser Frage angenommen und eine innovative Lösung gefunden. Ihre Designer:innen entwerfen für gebrauchte Stoffe neue, zeitgemässe Kleidungsstücke. Diese werden dann unter fairen Arbeitsbedingungen in Thailand, Indien und der Schweiz genäht. Mit dem Upcycling der gebrauchten Textilien schliesst Rework den Kreislauf der Textilindustrie – in einer Welt der knapper werdenden Ressourcen ein zukunftsfähiges Konzept!


Zum Quiz     



Echte Nachhaltigkeit in der Textilbranche bedeutet auch faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Näher:innen im Globalen Süden.
«Second Love» schenkt Kleidern ein zweites Leben.

Erfahren Sie von Kaspar Schlaeppi, wie die Geschäftsidee von Rework ihren Anfang nahm.