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Gärten für Menschen mit Migrationshintergrund

Genau genommen hatten Maria und Josef einen Migrationshintergrund: Sie mussten ihre Heimat verlassen und waren auf Gastfreundschaft angewiesen. - Für Menschen mit Migrationshintergrund ist es wichtig, wieder Boden unter den Füssen zu bekommen. Im Projekt «Neue Gärten» von HEKS wird dies mit Gartenarbeit erfüllt.

Ankommen im neuen Land | Sich integrieren können in die Gesellschaft. Die Sprache lernen. Ein Kontaktnetz knüpfen. Geerdet werden - wörtlich genommen. Und auch das Budget entlasten. Das sind Ziele, die HEKS mit dem Projekt «Neue Gärten» für Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund erreichen will. Dazu mietet HEKS Familiengärten oder erhält sie von Kirchgemeinden und Asylzentren.

Abwechslungsreiches und gesundes Essen | Die Teilnehmenden mussten ihre Heimat verlassen und damit vieles zurücklassen. Die Beschäftigung mit Erde kann ihnen wieder Boden unter den Füssen geben.

Es tut den Projektteilnehmenden gut, Gemüse, Kräuter und Obst anzubauen. Denn dabei ist Eigeninitiative gefragt, das stärkt das Selbstvertrauen. Sie bekommen mit dem Projekt «Neue Gärten» eine Tagesstruktur, gehen einer regelmässigen Tätigkeit nach und bewegen sich an der frischen Luft. Ausserdem bereichert das Angebaute ihren Speiseplan und entlastet das Budget.

Ein Netz knüpfen | An wöchentlichen Gartentreffen üben die Teilnehmenden Deutsch resp. Französisch. Dabei können sie Kontakte knüpfen und aus der Isolation finden. HEKS-Mitarbeitende unterstützen sie bei der biologischen Gartenarbeit und informieren sie über Integrations- sowie andere Alltagsangebote. Kinder haben Raum zum Sein und Spielen.

«Neue Gärten» gibt es an insgesamt 30 Standorten. Die Angebote unterscheiden sich je nach Standort etwas. An manchen Orten gibt es Tandems. Das sind Teams aus zwei Personen, wobei jemand sich mit Gartenanbau auskennt und die andere Peron dazulernt. Manchmal ist der "Profi" die geflüchtete Person. Sie profitiert dafür von Sprachkenntnissen und Informationen über die hiesige Kultur. Auf jeden Fall ist der interkulturelle Kontakt für beide Tandemmitglieder bereichernd.

Helfen mit Punkten | Jeder kann das Projekt durch freiwillige Mitarbeit oder Spenden unterstützen – das geht auch in Form von Migros-Cumulus-Punkten.


Zum Quiz     



Maria und Josef mit dem Jesuskind auf der Flucht. Wer hätte damals gedacht, dass sie später weltberühmt werden? (Foto: Nick Fewings, Unsplash)
Bei der gemeinsamen Arbeit im Garten entstehen Beziehungen und Einblicke in andere Kulturen.(Fotos: HEKS)

Die Sendung «mitenand» auf SRF1 hat ein Garten-Tandem besucht.