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Wie sieht der Marktplatz der Zukunft aus?

In der Adventszeit geniessen wir die Weihnachtsmärkte und es wird klar, dass es um weit mehr als um den Kauf von Waren geht. Es geht um die Stimmung, die Gelegenheiten sich zu Treffen - geplant und zufällig - um Zugang zu Informationen, um Erinnerungen, Geschichten, um Kultur. Beim online Marktplatz Faircustomer sind wir der Frage nachgegangen, wie ein moderner, nachhaltiger Marktplatz diese Bedürfnisse erfüllen kann - online und offline...

Der Marktplatz als Treffpunkt | Faircustomer ist ein Netzwerk von rund 300 Händlerinnen und Händlern und versucht möglichst viele Gelegenheiten zu schaffen, bei welchen sich Kund/innen und Produzent/innen treffen können. Im Showroom finden circa ein mal pro Monat Info-Apéros statt. Mehrere Gruppen führen Sitzungen in unserem Showroom durch. In unseren Partnerläden der Boutique ungewohnt in Richterswil und Seconda Vita in Ascona gibt es im Ortszentrum «Pick-Up Points» bei denen Sie sich beraten lassen, Produkte anschauen und abholen können. Das Ziel ist 2020 das Netzwerk um Läden, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, in den grösseren Orten zu erweitern.

Der Marktplatz als Treiber für neue Ideen | Eine der bestbesuchten Veranstaltungen war der Apéro zum «Plastic Free July» an dem über Alternativen zu Plastik wie Glasflaschen, Korkleder, plastikfreie Waschmittel, elasthanfreie Kleider, Wachstücher und weiteres mehr diskutiert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Verein Zero Waste Switzerland möchten wir, dass die ursprünglich Australische Kampagne «Plastic Free July» in der Schweiz Fuss fasst und im Juli 2020 schweizweit an vielen Orten Anlässe statt finden.

Der Markt, ein Ort wo sich Kreisläufe schliessen | Im Sinne der Kreislaufwirtschaft betrachten wir Abfälle als «Ressourcen am falschen Ort» und haben 2019 ein Projekt gestartet, das Kund/innen ermöglicht, das Paket, welches sie vom online Kauf erhalten haben, mit ausgewählten «Abfällen» zu füllen, die sie an Upcycling Produzent/innen schicken. So kann man Jeans ins Atelier 9aa nach Münsingen schicken, wo Regina Bircher daraus Handyhüllen herstellt. Bettwäsche und T-Shirts werden in Winterthur von Maya zu wunderbaren finnisch inspirierten Teppichen verarbeitet. Die Werkstatt Recyclingart macht aus alten Glühlampen und Sicherungen hübsche Vasen. Alte Laptops werden von unseren Partnern Labdoo neu aufgesetzt und in Bildungsprojekte weltweit geschickt.

So erhalten die Kund/innen eine neue Rolle: Sie werden zu Rohstofflieferanten und können direkt dazu beitragen, dass Stoffkreisläufe wertsteigernd geschlossen werden. Über 90% der befragten Kund/innen gaben an, dass sie mitmachen würden und sogar weitgehend bereit sind, das Porto und den Aufwand zu übernehmen, das Paket auf die Post zu bringen.

Der Markt als Informationsquelle und Lernort | Neu gibt es die Rubrik «Selber machen» in der viele unserer Händler/innen und Händler ihr Wissen und & Können teilen. Faircustomer hat 2019 wiederum 8 Praktikumsplätze angeboten für Quereinsteiger und Studiumsabsolvent/innen. Zudem gibt das Team zusammen mit Händler/innen das Wissen in Workshops für Schulen, Unternehmen und Gemeinden weiter - insbesondere zu den Themen:

  • Green IT und Urban Farming
  • Kreislaufwirtschaft & Design
  • Nachhaltige Textilien - von der Produktion, über das Design bis zum Waschen, Pflegen und Reparieren
  • Zero Waste - Tipps für den Alltag,
  • Klimaschutz: Energieeffizienz, Schweizer Solarprodukte, klimapositive Produkte

Einladung zum Advent-Apéro am 15.12. mit Glühwein und «Bilderregen» einiger Händlerinnen und Händler

P.S. Im Fenster vom letzten Jahr haben wir übrigens Geschenkideen für 12 verschiedene Menschentypen vorgestellt.


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Der Markt als Treffpunkt
Der Markt als Informationsquelle und Lernort
Ein Ort, wo Reiche und Arme auf einander treffen. Manchmal ein Ort der Solidarität.