Aus Liebe zum Essen ...
Haben Sie das Weihnachtsessen schon geplant? Steht noch ein Betriebsessen an? Wie wir schon mehrmals im Adventskalender berichtet haben, landen rund 30% der Lebensmittel im Abfall. Die OGG Bern und foodwaste.ch zeigen Lösungsansätze, wie man dies vermeiden kann. Wir stellen heute vier Projekte und ein Buch mit Rezeptideen vor, die Lust auf ein nachhaltiges Ernährungssystem machen.
Foodsave-Bankett - Das Festessen aus Überschüssen | Seit 2016 findet jeweils Ende Herbst auf dem Berner Bahnhofplatz das Foodsave-Bankett statt, welches ganz im Zeichen des kulinarischen Geniessens steht und über 1500 Menschen anzieht. Rund 30 Berner Organisationen sorgen für grosses Erlebnis, das sich immer mehr Menschen nicht entgehen lassen wollen. Das Essen wird von Spitzenköchen zubereitet und schmeckt auch deshalb hervorragend, weil Gemüse verwendet wird, welches nicht den Normanforderungen entspricht oder aus Überproduktionen stammt. Die Organisatoren des Berner Foodsave-Banketts wollen ihr öffentliches Festessen gegen Lebensmittel- verschwendung auch anderen Schweizer Städten und Regionen schmackhaft machen.
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Der OGG-Award prämiert ... Menschen oder Projekte, welche sich in besonderem Masse für ein nachhaltiges und innovatives Ernährungssystem einsetzen... Zum Beispiel
«Mein Küchenchef» betreibt das erste Anti-Food-Waste-Restaurant der Schweiz und setzt neue Massstäbe im nachhaltigen Lebensmittelumgang. Der Betrieb produziert 1300 Mahlzeiten pro Woche weitgehend mit «Food Waste» und beliefert diverse B2B-Kunden. Durch das einzigartige Betriebskonzept werden Lebensmittelabfälle auf ein Minimum reduziert und die Betriebsrendite gesteigert. Mit einem Kontrollpunkteplan gelingt die Umsetzung im Alltag und der optimierte Einkauf verhindert Lebensmittelabfälle, welche in der vorgelagerten Lieferkette entstehen. So fallen rund 10 mal weniger Lebensmittelverluste als in der herkömmlichen Gastronomie an! Die Rezepte im Kochbuch der OGG Bern, das Sie heute mit etwas Glück gewinnen können, stammen von Geschäftsführer Mirko Buri, der auch Kurse und anregende Firmenevents zum Thema anbietet.
«AemmeShrimp» produziert lokal in einem umgerüsteten Schweinestall Shrimps, die als Larven aus den USA importiert und lokal im Emmental gefüttert werden, bis sie sich für den Verzehr eignen. Die Jury kam zum Schluss, dass Aemme Shrimp ein globales Problem vorbildlich lokal löst. Während die globale Shrimp-Produktion mit degradierten, versalzenen Böden, hohen Antibiotikaeinsätzen und bis zu 80% Beifang Food Waste kämpft, könnte hier ein System mit geschlossenen Kreisläufen und erneuerbarer Energiequelle entwickelt werden.
Das Projekt «Radiesli» weicht die Trennlinie zwischen Produktion und Konsum auf. Im Sinne der solidarische Landwirtschaft machen alle Beteiligten mit beim anbauen und pflegen, gemeinsam ernten und verteilen... Wer mitmacht, steht an einigen Halbtagen pro Jahr auf dem Acker bei Worb und hilft überall da auf dem Hof und in den Gärten, wo es gerade zupackende Hände braucht. Haben Sie auch Lust, selber anzupacken? Solawi.ch bietet eine Übersicht zu weiteren Projekten der solidarische Landwirtschaft in der Schweiz.
Hier finden Sie weitere OGG Award Gewinner und Informationen zur Bewerbung
Was machen mit den Resten vom Weihnachtsessen ? Ideen finden Sie im Buch «Restenlos glücklich», das dieses Jahr in einer neuen Auflage erschien und das wir heute verlosen dürfen. Leser/innen aus der Region Bern können auch Menues von Mirco Buri online bestellen. In einigen früheren Fenstern des Adventskalenders nachhaltige Entwicklung haben wir auch Menuvorschläge, die besonders klimafreundlich und vegan sind. En Guete...