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Von Badeenten, Brunches und Schoggidegustationen

Was haben die Badeente im BabyCenter, der Orangensaft im Pflegeheim und die Schoggidegustation für Stadtangestellte gemeinsam? Es sind Beispiele wie Fair Trade Towns Schritt für Schritt ihren Konsum auf fairen Handel umstellen und ihre Bevölkerung zu nachhaltigem Konsum «verführen». Machen Sie mit. Es fängt immer mit einer Person an...

«Brunch of Taste» in Carouge | Mit der Organisation eines partizipativen Essens wollte die Stadt Carouge dazu beitragen, dass die Bevölkerung die Freude am Kochen wiederentdeckt und sich wieder mehr Zeit nimmt, ihre Einkäufe bewusst und gut informiert zu erledigen. Am Markt und in Workshops wurde auf die Herkunft und Saisonalität der Lebensmittel aufmerksam gemacht und gleichzeitig die Vielfalt der Geschmäcker und Esskulturen gefeiert.

In Gossau macht die halbe Stadt mit | Die Stadt Gossau wurde im Mai 2019 zur Fair Trade Town nach circa einem Jahr von Vorbereitungen. Zahlreiche Betriebe haben Fair Trade Produkte ins Sortiment aufgenommen. Die Stadtverwaltung, sowie zwei Betagtenheime kommen neu ganz ohne PET Flaschen aus und auch das Gymnasium schenkt nur noch Hahnenwasser aus. Das BabyCenter führt Badeenten aus FSC-zertifiziertem Naturkautschuk, der lokale Kurierdienste schuf ein Elektroauto an, die Haustechnik AG fand einen Weg, dank zielgerichteterem Versand ihrer Kataloge 17t Papier zu sparen. Was mit dem Engagement einer Person begann, entwickelte sich zu einer Kampagne in der ganzen Stadt, bei der die Behörden, alle Schulen, die Kirche und über 20 Unternehmen mitmachen.

In Glarus wird die neue Charta für die Textilbranche lanciert | Die erste Fair Trade Town Glarus Nord engagiert sich besonders im Bereich Textilien - nicht zuletzt wegen der historischen Wurzeln der Glarner Textilindustrie. Im Rahmen des dritten «Zukunftsforums Nachhaltige Textilien» wurde im Juni 2019 die Kerenzerberg Charta für die Schweizer Textilwirtschaft mit 11 Punkten der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Charta ist ein Aufruf zum Handeln. Im Rahmen von Workshops und Gesprächen haben Vertreter von Labels, Fabrikanten, NGO’s, Beratungsfirmen und Staat gemeinsam Massnahmen und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit diskutiert und verabschiedet.

Die heutigen Geschenke zeigen zwei Anbieter von Textilien, die am «Zukunftsforums Nachhaltige Textilien» mitgewirt haben: Das Label für Businessmode Xquisit Design und der Anbieter für Marchendise Artikel Manroof.


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Das Konzept zum «Brunch of Taste» war einfach. Die Bevölkerung sollte selber hausgemachte Gerichte mitbringen; die Stadt Carouge bot Getränke und ein begleitendes Buffet an mit lokalen Produkten sowie Tee, Kaffee, Kakao und Zucker aus fairem Handel.
Das Bistro Witenwis in Gossau hat Fair Trade Kaffees getestet und zeigt, dass die Gastronomie auch ohne Foodwaste funktionieren kann
Licht in die Black Box bringen: Unter den Erstunterzeichnern der Kerenzerberger Charta figurierten viele Schweizer Textillabels.