Genussvoll und klimafreundlich Mittagessen
Immer mehr Menschen essen zuhause sehr gesundheits- und umweltbewusst. Aber wie sieht es in der Schule, der Betriebskantine, der Kaffeepause bei der Arbeit aus? Heute stellen wir zwei Pionierprojekte vor: Die «Menu and More AG» hat palmöl- haltige Produkte zum Schutz des Klimas und der Biodiversität komplett aus dem Programm genommen. Ein Wettbewerb unter Stadtzürcher Personalrestaurants zeigt, wie man Personal und Gäste zu klimafreundlichen Entscheidungen «verführen» kann.
Palmölfrei! | Die «Menu and More AG» verwendet seit langem in ihrer Küche gesundes Schweizer Rapsöl. Jetzt wurden auch alle bisher verarbeiteten palmölhaltigen Produkte ersetzt oder ausgelistet. Die Verpflegungsanbieterin ist ab sofort komplett palmölfrei und damit das erste Unternehmen in der Schweiz, das diese Herausforderung gemeistert hat. Während 27 palmölhaltige Produkte durch geeignete Alternativen ersetzt wurden, nahm «Menu and More» vier Produkte komplett aus dem Sortiment. Den Köchen war es sehr wichtig, dass der Verzicht auf palmölfreie Produkte fein und nicht nach Kompromiss schmecken sollte. So wählten sie für die Schoggimousse eine von einem Lieferanten im Rahmen der Umstellung neu entwickelte palmölfreie Variante, welche die bisherige geschmacklich sogar übertrifft.
Mehr zum Engagement im Interview mit Markus Daniel
Sechs Personalrestaurants im Wettbewerb | Beim Essen CO2 sparen – muss man dafür verzichten? Ein Pilotprojekt mit sechs Zürcher Personalrestaurants zeigt, dass mit sorgfältiger Menuwahl und guter Kommunikation viele Einsparungen erreicht werden können. Das Resultat: ca. 20% weniger CO2 und zufriedenere Gäste. In einem Workshop mit der Firma Eaternity lernten die Küchenchefs wie man Menuverbesserungen erreicht. Gewinnspiele, eine «Klimawaage» sowie spannende Informationen führten dazu, dass die Gäste umweltfreundlichere Menus wählten und sogar zufriedener waren. Die heimlichen Stars waren die Restaurantmitarbeitenden, die den Gästen die umweltfreundlichen Menus mit grossem Engagement schmackhaft machten. Das Gewinner-Restaurant erreichte eine CO2-Reduktion von 40%; im Durchschnitt reduzierten die beteiligten Restaurants den CO2-Ausstoss um 20%. Eine Nachmessung durch Eaternity und die Tsuku GmbH zeigte übrigens: auch ein halbes Jahr nach dem Wettbewerb sparten die Restaurants weiterhin CO2 ein.
Mehr zum Projekt erfahren Sie im Forschungsbericht und im 3Sat Nano Video