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Bio als Entwicklungsmotor in Ostafrika

Pendo Said ist Biobäuerin in Tansania. «Ursprünglich wollte ich einfach, dass meine Tochter gesund aufwächst», sagt die 22-Jährige und begründet damit ihren Einstieg in den Biolandbau. Heute ist sie restlos überzeugt vom Konzept des biologischen Landbaus.

Pendo lebt in den Uluguru Bergen. Um im steilen Gelände eine Bodenerosion zu verhindern, begann die Bauerngruppe, der Pendo angehört, die Hänge zu terrassieren. «Die Feuchtigkeit bleibt länger im Boden, und die wertvollen Nährstoffe des Komposts werden nicht ausgewaschen», erklärt Pendo. Das Terrassieren hat sich bewährt: Als in der Regenzeit ein Unwetter über die Uluguru Berge hereinbrach, wurden fast alle Felder zerstört. Nur wenige Gärten überstanden die Katastrophe. Diese gehörten den Bäuerinnen und Bauern, die Terrassen angelegt hatten. Das ist nur eines von über dreissig Projekten, mit welchen Biovision echte Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

Ausbildungszentrum für ökologische Landwirtschaft | Wie Pendo und die Bauerngruppe in ihren steilen Hängen Biolandbau betreiben können, lernten sie von der tansanischen Organisation SAT (Sustainable Agriculture Tanzania), mit welcher Biovision seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. SAT organisiert in ihrem Ausbildungszentrum und bei den Bauern auf dem Feld Schulungen, in welchen die Bäuerinnen und Bauern Methoden der ökologischen Landwirtschaft erlernen. Nicht nur der ökologische Anbau wird thematisiert, sondern auch die Vermarktung der ökologischen Produkte auf dem Markt oder in einem Bioladen in der Stadt, welcher im Projekt aufgebaut und betrieben wird. Der Verkauf der hochwertigen Bio-Produkte hat die Einkommen der Bäuerinnen und Bauern bereits um 38% verbessern können. Und die Ideen gehen SAT nicht aus, im Gegenteil!

Der Ansatz von Biovision | Die Entwicklungsprojekte von Biovision orientieren sich am Konzept «4G + i». Die «4G» stehen für die Gesundheit von Menschen, von Tieren, von Pflanzen und der Umwelt; das «i» umfasst den Informationsfluss zwischen allen Beteiligten. Die Kernkompetenz ist die Aufbereitung und Verbreitung von praxisnahem und verlässlichem Handlungswissen. Damit wird ein zentrales Element für eine selbstbestimmte, bedürfnisorientierte und nachhaltige Entwicklung bereit gestellt.


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Bäuerinnen und Bauern bei einem Ausbildungskurs von SAT in Morogoro
Pendo mit Tochter Atka