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Essen für die Zukunft

Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit – noch wenige Tage bis Weihnachten und viele Kekse, Grittibänze, andere herzhafte Köstlichkeiten sind bereits verputzt. Kein Wunder, wer kann da schon wiederstehen? Aber wie steht es eigentlich um unser Essen im Hinblick auf Gesundheits- und Umweltaspekte? Woher weiss man, ob ein Menü ausgewogen ist oder der Umwelt schadet?

Rund zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer verpflegen sich am Mittag ausser Haus, wie die nationale Ernährungserhebung zeigt. Wenn es um die Förderung eines nachhaltigen Ernährungs-verhaltens in der Schweiz geht, können die Betreiber von Personalrestaurants eine wichtige Rolle einnehmen und dazu beitragen ernährungsbedingte Krankheiten und Umweltbelastungen zu reduzieren.
Einige Betreiber bieten bereits Menülinien an, die bestimmte Ernährungsweisen wie vegane oder vegetarische Ernährung berücksichtigen. Auch Gerichte, die als klimafreundlich gelobt werden, finden sich bereits. Nichtsdestotrotz fehlt es den Gästen vielfach an einer umfassenden Kennzeichnung und Bewertung der Speisen.

Um zu erkennen, ob ein Mittagsmenü ausgewogen und umweltfreundlich ist, wurde im Projekt «Essen für die Zukunft», welches von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt wird, der Menü-Nachhaltigkeits-Index (MNI) für die Anwendung in der Praxis weiterentwickelt. Der MNI ist ein Instrument zur Beurteilung von Speisen in der Gemeinschaftsgastronomie in den Bereichen Umwelt und Gesundheit. Da diese Informationen dem Gast nur nützen, wenn er sie versteht und sie in seine Menüwahl miteinbeziehen kann, wurde der MNI in eine einfache grafische Form „übersetzt“ und in Betrieben der Gemeinschaftsgastronomie im Rahmen eines Experiments erprobt.

Hier einige Tipps für ein ausgewogenes und umweltfreundliches Weihnachts-Menü:

  • Mit weniger Fleisch oder vielleicht doch einmal ganz vegetarisch kochen
  • Produkte aus biologischem Landbau bevorzugen
  • Saisonales Gemüse verwenden, am besten vom Bauer um die Ecke
  • Weniger Salz und dafür mehr Gewürze einsetzen, lieber probieren und zur Not nachsalzen
  • Pommes fittes, Falafel und andere Köstlichkeiten besser im Backofen zubereiten statt in der Fritteuse
  • Generell mit Fett und Öl sparsam umgehen
  • Auch wenn der gefüllte Truthahn vielleicht im Vordergrund steht, die Gemüsebeilage nicht vergessen


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Der tatsächliche Lebensmittelkonsum der Schweizer weicht vom Ideal einer Pyramide ab, wie menuCH zeigt. So werden etwa beim Süssen, Salzigen und Alkoholischen rund 4 Protionen täglich statt nur 1 konsumiert.
Der MNI gibt mit «Umweltbelastungspunkten» (UBP) an, wie hoch die Umweltbelastung (z.B. beim Anbau, Transport, Lagerung usw.) eines Menüs ist.

In diesem Video wird der neue Menü-Nachhaltigkeits-Index der zhaw kurz erklärt.