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Mehr grün und blau statt grau

Wussten Sie, dass ein Baum durch Beschattung und Verdunstung dasselbe leistet wie 10 mittlere Klimaanlagen (200-300kW)? Oder dass Asphalt 50% der von der Sonne eintreffenden Energie speichert, während Grünflächen gerade mal 5 % aufnehmen - an Hitzetagen ist das entscheidend. Aus diesen Gründen überlegen sich Gemeinden, wie sie den Grün- und Freiraum unter dem Aspekt der Klimaerwärmung ausbauen und aufwerten können. Heute stellen wir Hilfsmittel vor, sowie Pilotprojekte von zwei Schweizer Städten.

Energiestadt und das BAFU-Klimaprogramm | Energiestadt und damit die Gemeinden, welche mit diesem Label ausgezeichnet sind, setzen sich in Zukunft verstärkt für ein nachhaltiges Grün- und Freiflächenmanagement ein. Dafür werden in Zusammenarbeit mit dem BAFU Hilfsmittel für klimafreundliche Städte und Gemeinden erarbeitet. Das Programm ist noch neu; falls Sie interessiert sind in ihrer Gemeinde, Schule oder auf dem Firmenareal Projekte umzusetzen und Fragen zu Energiestadt und Grün- und Freiraummanagement haben, unterstützt Sie Veronika Sutter, veronika.sutter@amstein-walthert.ch, 044 305 91 11 gerne.

Was können Sie beitragen?

  • Werten Sie Firmenareale, Wohnüberbauungen, Schulanlagen und Kiesabbaustellen naturnah auf. Die Stiftung Natur und Wirtschaft unterstützt Sie dabei und zertifiziert naturnahe Aussenräume.
  • Setzen Sie sich ein für eine naturnahe und klimaangepasste Gestaltung Ihrer Wohnumgebung mit Bäumen, Hecken, Blumenwiesen, einem Wasserspiel zur Abkühlung, Sitzgelegenheiten, hellen und durchlässigen Böden etc.
  • Verwenden Sie helle Oberflächen, Rasengittersteine, Splitt, Sickersteine und versiegeln Sie Ihre Flächen nicht mit Beton oder Asphalt.
  • Pflanzen Sie einheimische Bäume und Hecken. Bereichern Sie Ihren Garten mit farbenfrohen Blumenwiesen, Wildbienenhotels, Trockensteinmauern, Ast-, Stein- und Laubhaufen oder naturnahen Biotopen als Lebensraum für den Igel, die Zauneidechse oder den Marienkäfer.
  • Verzichten Sie auf grüne oder graue «Wüsten» in Ihren Gärten und damit auf Kirschlorbeer, englischen Rasen oder Steingärten.
  • Begrünen Sie Ihr Dach oder Ihre Fassade.

Mit ausgebauten Grünflächen fühlen sich nicht nur Tiere und Pflanzen «wohler» in Hitzeperioden, sondern auch Sie und Ihre Kinder...

Pilotprojekt in Sion | Mit dem Projekt ACCLIMATASION hat der Walliser Hauptort Sitten Entscheidungsträger und die Bevölkerung für die Problematik sensibilisiert und Massnahmen umgesetzt. Ausserdem hat die Stadt Empfehlungen für eine klimaangepasste Stadtentwicklung erarbeitet.

Massnahmenplan für Zürich | Die globale Klimaerwärmung wirkt sich spürbar auf Zürich aus. Die Stadt engagiert sich mit vielfältigen Massnahmen für den Klimaschutz und eine Klimaanpassung.


Zum Quiz



Lebensräume mit hoher Biodiversität reagieren flexibler auf Klimaerwärmung und können so auch in Zukunft Ökosystem-Leistungen wie Trinkwasserschutz, Erhohlung und Mikroklimaregulation besser erbringen.
Als Privatperson oder Mitarbeitende von Firmen, können Sie anregen, dass Firmenareale, Wohnüberbauungen, Schulanlagen und Kiesabbaustellen naturnah aufgewertet werden.



Das Video «Wie kann sich die Schweiz an den Klimawandel anpassen?» gibt eine Übersicht von Anpassungsstrategien. Ab 2:02 werden Beispiele für Begrünung in Städten erläutert.