zurück

BAFU / Aktionsplan Grüne Wirtschaft

Alles was wir konsumieren hat einen Einfluss auf die Umwelt in der Schweiz oder anderswo. Das geht vom Rohstoffabbau über die Herstellung, den Transport und die Nutzung der Produkte bis hin zur Entsorgung. Der Bund will mit dem «Aktionsplan Grüne Wirtschaft» und der Revision des Umweltschutzgesetzes die Umwelt schonen und zugleich die Schweizer Wirtschaft stärken.

Beispiele zu den globalen Auswirkungen unseres Konsums gibt es heute im Quiz und im Tipp für Kids.

Ökologischer Fussabdruck | Die Menschheit braucht mehr Ressourcen als natürlich nachwachsen. Sie bräuchte momentan anderthalb Erden, um all ihre Bedürfnisse zu decken. Das heisst, wir leben quasi auf Pump von zukünftigen Generationen. Während Entwicklungsländer mit der einen vorhandenen Erde auskommen, brauchen die Schwellen- und die Industrieländer die natürlichen Ressourcen von mehreren Planeten. Der «ökologische Fussabdruck» dient als Vergleichsmass für verschiedene Länder oder auch Einzelpersonen.

Grüne Wirtschaft | Um den ökologischen Fussabdruck zu verkleinern, also die Umweltauswirkungen zu mindern, sind alle Akteure der Wirtschaft gefordert. Konsumenten und Konsumentinnen können zum Beispiel bei der Ernährung, beim Energiesparen oder beim Recycling viel bewirken. Die Unternehmen können konsequent auf geringen Ressourcen- und Energieverbrauch und geringen CO2-Ausstoss achten sowie Stoffkreisläufe fördern. Sparsamer Ressourcenverbrauch ist für die Unternehmen finanziell interessant, und innovative, effiziente Technologien verschaffen ihnen Wettbewerbsvorteile. Eine ressourcenschonende Wirtschafts- und Konsumweise wird als "Grüne Wirtschaft" bezeichnet. Das BAFU unterstützt die Firmen mit dem neu gegründeten Verein REFFNET, dem Schweizer Netzwerk zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in Unternehmen.

Aktionsplan Grüne Wirtschaft 2013 und Revision des Umweltschutzgesetzes | Neben freiwilligem Engagement der Wirtschaft braucht es auch staatliche Rahmenbedingungen zur Förderung von ökologischem Verhalten im Markt. Der Aktionsplan des Bundesrates umfasst vier Schwerpunkte: Konsum und Produktion, Abfälle und Rohstoffe, übergreifende Instrumente (z.B. Dialog mit der Wirtschaft) sowie die Überprüfung des Erreichten und die Information darüber. Darauf baut auch die Revision des Umweltschutzgesetzes auf, die momentan im Parlament diskutiert wird.


Zum Quiz



Reffnet.ch hilft Betrieben, Material, Energie und Kosten einzusparen. Hier sehen Sie 3 Fallbeispiele.
USM Möbelbausysteme setzen auf eine möglichst lange Nutzungsdauer ihrer Möbel. Langlebige Produkte verringern die Umweltbelastung.
Geberit hat den Wasserverbrauch von WC-Spülungen um bis zu 60% reduziert. Dies ist ein Beispiel für eine Verbesserung der Einwirkungen auf die Umwelt in der Nutzungsphase.
Constellium stellt Aluminium-Produkte her. Das dabei verwendete Recycling-Alu benötigt 95% weniger Energie als primär erzeugtes. Recycling leistet einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von Rohstoffen, zu geringerem Energieverbrauch und geringerem Treibhausgasausstoss.