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Wasser Diplomatie

Seit 2009 wagt die Schweiz eine neue Form der Zusammenarbeit und verknüpft die Friedensförderung mit der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser. Wasser kann zu Streitigkeiten und Spannungen führen, aber es kann auch als Instrument zur Förderung von Frieden und Zusammenarbeit genutzt werden. Dies ist die Kernbotschaft des Schweizer Engagements im Bereich Wasser-Diplomatie.

Die neuartige Initiative «Blue Peace Middle East» nimmt die Entscheidungsträger mehrerer Staaten in die Pflicht: Türkei, Libanon, Irak, Jordanien und Syrien. Der Druck auf die Wasserressourcen im Nahen Osten ist so hoch wie nie zuvor und stellt eine wirtschaftliche und soziale Zeitbombe für die Bevölkerung der gesamten Region dar. Das Bevölkerungswachstum, die Migration und die Urbanisierung, der Klimawandel und zum Teil auch der steigende Lebensstandard haben sehr grosse Auswirkungen auf die Wasserressourcen. Zahlreiche Flüsse in der Türkei, in Syrien, Irak, Libanon und Jordanien führen 50 bis 90 % weniger Wasser als noch vor fünfzig Jahren.
Eine Delegation aus ehemaligen Ministern, Parlamentsmitgliedern, Journalisten, Verlegern und Experten des Blue-Peace-Netzwerks geniesst in der Politik und bei den Medien der Region grosse Glaubwürdigkeit. Ihre Mitglieder wirken mit bei der Förderung des Wasserdialogs zwischen den politischen, wissenschaftlichen und technischen Akteuren sowie der Zivilgesellschaft der Region.

Das Projekt BRIDGE - Building River Dialogue and Governance versucht durch neue Formen des Dialogs Konfliktlösungen zu finden für Grenzkonflikte entlang von Flüssen. Die Erfahrungen sollen ausgetauscht und bekannt gemacht werden. Personen, die erfolgreich Konflikte geschlichtet oder begleitet haben, werden gefördert. Entlang des Sixaola River kommt es zum Beispiel aufgrund von Abholzungen zu einer Verschiebung der Grenze zwischen Costa Rica und Panama. Das Projekt entwickelt auch Beispiele für Nutzungsvereinbarungen und Plattformen, die der armen Bevölkerung eine stärkere Stimme verleihen sollen.

Heute im Chat: François Münger

Nutzen Sie die Gelegenheit heute zwischen 13 - 14 Uhr, direkt mit François Münger, dem Leiter des Globalprogramm Wasserinitiativen der Deza, zu diskutieren. Er hat langjährige, vertiefte Erfahrungen mit Wasserkonflikten gesammelt und beantwortet Ihre Fragen zum Thema Wasserdiplomatie.

Links:
Gespräch mit F. Muenger anlässlich der Veröffentlichung des Berichts «Blue Peace»
Wasserbewirtschaftung und Friedensförderung im Nahen Osten
«Blaue Diplomatie – eine wichtige Priorität für die Schweiz»

Zum Chat mit François Münger

Zum Quiz



Rentiere vor dem Schlitten
Damit der «blaue Frieden» zu einer dauerhaften Realität werden kann, müssen viele Fragen im Zusammenhang mit dem Wassermanagement (Versorgung, Verschmutzung, Abwasserreinigung usw.) grenzüberschreitend geregelt werden.
Entlang des Sekong Flusses sollen durch Gespräche und gemeinsame Projekte, zum Beispiel zu Flussdaten, Bedingungen für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Laos, Kambodscha und Vietnam geschaffen werden.


Entlang des Sixaola Rivers kommt es aufgrund von Abholzungen oder anderen Nutzungsänderungen zu einer Verschiebung der (Fluss-)Grenze. Das Projekt 'BRIDGE' sucht Ansätze und neue Dialogformen, wie solche Wasserkonflikte gelöst werden können.

Nutzen Sie die Gelegenheit, direkt mit Herrn Münger in unserem heutigen Chat zu diskutieren.