|
17. Dezember Der Tourismus zählt zu den führenden Wirtschaftszweigen der Welt und weckt überall Hoffnung auf neue Einkommen und Arbeit. Oft wird die Entwicklung des Tourismus allerdings über die Köpfe der Einheimischen hinweg vorangetrieben, ohne Rücksicht auf ihre Rechte, ihre Kultur und ihren Lebensraum. Fair handeln tut Not. Heute stellen wir Ihnen drei Informationsdienste und drei Praxisbeispiele für Fairen Handel im Tourismus vor. Im Tourismus steckt der Faire Handel noch in den Kinderschuhen. Zwar hat die Mehrheit der Reisenden bei Umfragen längst ihre Bereitschaft bekundet, umwelt- und sozialverantwortlich reisen zu wollen, und solche Angebote stehen in vielen Ländern zur Auswahl. Im Reisebüro hingegen erhält die Kundschaft noch kaum Angaben dazu. Diese Lücke füllt der arbeitskreis tourismus & entwicklung mit seinem neuen Reiseportal. Es bietet Hintergrundinformationen, ein interessantes Diskussionsforum und eine Fülle von Informationen zu Reisedestinationen - etwa zur Sprache, zur Literatur, Menschenrechtssituation, Transportenergiebilanz und mehr. Der Aufbau des Fairen Handels im Tourismus erfordert viel Pionierarbeit und gelingt nur im engen Austausch zwischen Organisationen aus Süd und Nord. Deshalb engagiert sich akte zusammen mit EED Tourism Watch EED Tourism Watch, die Fachstelle für Ferntourismus des Evangelischen Entwicklungsdienstes e.V. Bonn (EED) für eine weltweite Vernetzung. Ziel ist es, vielversprechende Ansätze zu stärken, die Reisenden zu sensibilisieren und so die Nachfrage nach fairen Angeboten zu fördern. Die Tourismusindustrie wird zur Einhaltung von sozialen Standards und gesellschaftlicher Verantwortung aufgefordert und dazu, für eine gerechte internationale Wirtschafts- und Handelspolitik einzustehen. Wichtig ist, dass die Erkenntnisse und Forderungen zum Aufbau des Fairen Handels im Tourismus Touristikfachleuten bereits während ihrer Ausbildung nahe gebracht werden. So fliessen Materialien aus EED Tourism Watch und dem arbeitskreis tourismus & entwicklung in die Wissensplattform VISUMtourism ein. |
Ob Backpacker- oder Luxus-Ferien: Je nachhaltiger das Angebot, umso genussreicher die Ferien. Hier im Bild: Das Bulungula Backpackers Lodge, das nach dem Fair Trade in Tourism South Africa Label zertifiziert wurde. |
||
|