19. Dezember

Die Produktion und der Verkauf von Bio-Baumwolle haben dank enger Zusammenarbeit von Helvetas, WWF, Coop, Migros, Switcher und Zwischenhändlern in den letzen 5 Jahren rasant zugenommen. Hinter diesen Zahlen stehen Schicksale von Tausenden von Bauern, denen es gemäss aktueller Studien tatsächlich besser geht - gesundheitlich und finanziell.

Baumwolle ist die bedeutendste Naturtextilfaser der Welt. Der konventionelle Anbau geht aber einher mit einem enormen Einsatz an chemischen Stoffen: Ein Viertel der weltweit verbrauchten Insektizide werden hier verwendet. Der Wasserverbrauch zum Anbau von bewässerter Baumwolle ist grösser als der Verbrauch aller weltweit existierenden Haushaltungen!
>> mehr zum Thema auf www.biobaumwolle.ch

Am 30. November veranstalteten Helvetas und das Forschungsinstitut FiBL ein Symposium zum Erfahrungsaustausch verschiedener Bio-Baumwoll-Projekte. Einige Auszüge aus den Referaten:

• In der Handelskette wird enger zusammen gearbeitet. Die Teilnehmer sind nicht anonym und austauschbar. Langfristige Verträge stärken die Bauern in ihrem Selbstwertgefühl und sichern ihnen ein regelmässiges Einkommen.
• Die Ausbildung und die Qualitätssicherung sind zentrale Erfolgsfaktoren und aufwändig.
• Die Anbaugebiete profitierten auch in anderen Bereichen: von Schulen, Windkraftanlagen, Gesundheitszentren einem neuen Abfallkonzept.
• Innovation: Neue Anbaumethoden werden erprobt und weiter entwickelt: z.B. neue Bewässerungstechniken, neue Fruchtfolgen, Kompostierung statt Verbrennung der Pflanzenrückstände.
• Effekt auf Nachbarn: Auch Bauern, die nicht nach den Bio-Richtlinien produzieren, setzen in diesen Gebieten weniger Pestizide ein. Das Wissen über den Einsatz von giftigen Stoffen verbesserte sich.

Ausstellungstipp: Was unterscheidet biologischen von konventionellem Anbau? Wie sehen die Handelswege aus? Wie wird Baumwolle verarbeitet? Antworten finden Sie in der ...
>> Ausstellung Cotton - Baumwolle bio & fair
>> Siehe auch Fenster vom 8.12.2004